Summary
Frauen und Männer entwickeln Krankheiten wie Krebs, Herzinfarkt oder Diabetes mellitus
in unterschiedlicher Häufigkeit und Ausprägung und reagieren ebenso unterschiedlich
auf Arzneimittel. Bis heute dient der Mann mittlerer Statur und mittleren Alters als
Patienten-Prototyp in der Arzneimittelforschung, weshalb Frauen trotz stark abweichender
Pharmakokinetik (zum Beispiel bei Antidepressiva, Opiaten, Herzglykosiden, Betablockern
und Antibiotika) fast immer dieselben Medikamente und Dosierungen erhalten wie Männer
– mit zum Teil schweren Nebenwirkungen als Folge. Eine Umstellung auf eine geschlechtsspezifische
Krankheits- und Arzneimittelforschung und ihre Umsetzung in Form ebenso spezifischer
Diagnose-, Dosierungs- und Behandlungskonzepte ist dringend erforderlich.
Keywords
Gendermedizin - Krankheiten - Häufigkeit - Ausprägung - Arzneimittel - Arzneimittelforschung
- Pharmakologie - Pharmakokinetik - Dosierung - Nebenwirkung - geschlechtsspezifisch
- Krankheitsforschung - Diagnose - Behandlung - Arzneimittelentwicklung