physiopraxis 2022; 20(07/08): 6-9
DOI: 10.1055/a-1838-6906
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Reduktion von Salz und Fett bietet noch Luft nach oben – Nahrungsmittelreform

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Wie genau achten Sie auf die Inhaltsstoffe der Lebensmittel, die in Ihrem Einkaufswagen landen? © viperagp/stock.adobe.com© viperagp/stock.adobe.com

Teil einer gesunden Ernährungsform kann es sein, auf Lebensmittel zu verzichten, die sehr salz-, fett- und zuckerhaltig sind, oder sie zumindest nur in geringen Dosen zu konsumieren. Damit Lebensmittelhersteller die Inhaltsstoffe ihrer Produkte dahingehend prüfen und ggf. anpassen, wurde 2018 die Nationale Reduktions- und Innovationsstrategie im Bundeskabinett verabschiedet. Ziel ist es, die Zahl der übergewichtigen und adipösen Personen sowie die mit Diabetes- oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen zu reduzieren.

Inwieweit die Reduktions- und Innovationsstrategie von den Lebensmittelherstellern in Deutschland umgesetzt wird, untersuchte vor kurzem das Max-Rubner-Institut (MRI). Es veröffentlichte daran anschließend den Bericht „Produktmonitoring 2021“, in dem es die Ergebnisse ihrer Untersuchungen zu Energie, Zucker, Fett, gesättigten Fettsäuren und Salz für Nudelsoßen, kalte Soßen, Tiefkühl-Komplettfertiggerichte, Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte sowie Feingebäck darstellt.

Die Mehrheit der untersuchten Produktuntergruppen der TK-Komplettfertiggerichte enthalten im Median zwar weniger als ein Gramm Salz pro 100 Gramm Produkt. Und insgesamt haben laut MRI Produkte mit sehr hohem Salzgehalt eine geringe Marktrelevanz. Allerdings nimmt „das Angebot an Fleischersatz- und Wurstersatzprodukten auf dem Markt stetig zu. Im Vergleich zur Basiserhebung 2016 waren die Gehalte an Energie und gesättigten Fettsäuren der Fleischersatz- und Wurstersatzprodukte in der Gesamtstichprobe 2021 signifikant höher“, so das MRI. „Das Marktangebot dehnt sich teilweise zu Produkten mit niedrigeren Gehalten hin aus und es konnten zum Teil signifikante Verringerungen gegenüber der Basiserhebung von 2016 festgestellt werden. Dennoch sind weiterhin Produkte in den oberen Bereichen der Energie- und Nährstoffgehalte auf dem Markt. Die Tatsache, dass in einigen Produktgruppen die Energie- und Nährstoffgehalte im Vergleich zur Basiserhebung erhöht sind, weist darauf hin, dass es weiteres Reduktionspotenzial gibt.“

Mehr zum Produktmonitoring 2021 des MRI: bit.ly/MRI_Produktmonitoring.

mru



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Article published online:
19 July 2022

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