Handchirurgie Scan 2022; 11(02): 98-99
DOI: 10.1055/a-1831-1444
Diskussion
Amputationen

Finger-Replantation ist in Lokalanästhesie möglich

Seit dem ersten Bericht über die erfolgreiche Replantation eines Daumens durch Komatsu und Tamai im Jahr 1968 werden immer häufiger Replantationen vorgenommen. Im Allgemeinen erfolgt die Operation in Allgemein- oder Regionalanästhesie (Plexus-brachialis-Block), aber bei manchen Patienten scheint auch die alleinige Lokalanästhesie ohne Sedierung und unter temporärer Verwendung eines Finger-Tourniquets möglich.

Fazit

Die Replantation eines Fingers nach scharfer Amputationsverletzung lässt sich demnach in ausschließlicher Lokalanästhesie durchführen, fassen die Autoren zusammen. So wird Zeit gespart und die Ischämiedauer des amputierten Fingers kurz gehalten. Außerdem entfallen die grundsätzlich bestehenden Risiken einer Vollnarkose. Dabei muss der Operateur in der Technik erfahren sein und sollte maximal 3 h für den Eingriff benötigen, daher ist die Replantation mehrerer Finger auf diese Weise wohl nicht machbar.



Publication History

Article published online:
14 June 2022

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