Bericht der Kommission Klinische Studien/Forschung

Mit Darstellung der Kommission Klinische Studien/Forschung folgt die Fortsetzung der Gremienarbeit der GKJR. Gestartet wurde zu Beginn des Jahres 2021 mit der Kommission Sport und Bewegung (Ausgabe 1 der arthritis + rheuma). Weiterhin erschienen bisher Berichte der Kommission Pharmakotherapie und Leitlinien (2021, Heft 2), der Kommission Patientenschulung (2021, Heft 3) sowie der Kommission Qualitätssicherung und Versorgung (2022, Heft 2).

Die stetige Verbesserung von Forschungsnetzwerken und wissenschaftlichen Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der GKJR ist das wesentliche Ziel der Kommission Klinische Studien/Forschung. Insbesondere soll bei diesen Bemühungen die Verbindung von grundlagenorientierter Forschung und klinischer Forschung intensiviert werden.

Ein zentrales Element hierbei ist die Organisation des jährlichen „Forschungsmeetings“ als fester Bestandteil zu Beginn jeder GKJR-Jahrestagung. Bei dieser Veranstaltung werden klinische und experimentelle Forschungsprojekte aus dem Bereich der Kinder- und Jugendrheumatologie vorgestellt. Das Forschungsmeeting soll insbesondere den Austausch und die Kooperation zwischen den wissenschaftlich aktiven Mitgliedern der GKJR fördern und die Sichtbarkeit der wissenschaftlich tätigen Gruppen und Kliniken in der Fachgesellschaft erhöhen. Vor allem bietet die Veranstaltung aber auch jungen Wissenschaftler(inne)n sowie Doktorand(inn)en eine Plattform, ihre Ideen und Arbeit vorzustellen, Kooperationen innerhalb der GKJR zu initiieren und sich innerhalb der Fachgesellschaft zu vernetzen. Ein jährlich vergebener Preis für die beste klinische sowie experimentelle Arbeit soll hierbei motivierende Förderung für die Nachwuchswissenschaftler(innen) sein.

Für eine doch recht kleine Fachgesellschaft wie der GKJR wird von deren Mitgliedern eine bemerkenswerte Anzahl und Vielfalt von Studien und Forschungsprojekten durchgeführt. Die Aktivitäten reichen hierbei von grundlagenorientierten experimentellen Vorhaben bis hin zu multizentrischen klinischen Studien. Es ist ein stetiges Anliegen der Kommission, die laufenden Studien der GKJR-Mitglieder zu erfragen und im Rahmen der Jahrestagung sichtbar zu machen. In diesem Rahmen war ein wichtiger Aufgabenteil der Kommission in den letzten Jahren, in Kooperation mit der Kommission Pro-Kind das vom Innovationsfonds des GBA geförderte Verbundvorhaben „Pro-Kind Rheuma“ zu organisieren und auf der Jahrestagung und in der Fachgesellschaft vorzustellen.

Eine extrem wichtige, aber häufig schwierig umsetzbare Aufgabe ist die Etablierung einer Biomaterial-Sammlung im Rahmen einer multizentrischen, klinischen Kohorten-Studie. Diese ist oftmals einem Mangel an Proben-Einsendungen an die zentrale Koordinierungsstelle bzw. zentrale Biomaterialbank geschuldet. Dennoch existieren innerhalb vieler kinderrheumatologischer Zentren lokale Biomaterialsammlungen, die wissenschaftlich wertvolles und zum Teil seltenes Probenmaterial enthalten. Um eine Vergleichbarkeit dezentral gelagerter Proben für eine Verwendung im Rahmen von späteren kooperativen Vorhaben zu realisieren, hat sich die Kommission als Ziel gesetzt, Minimal-Standards für die Aufarbeitung und Lagerung von Biomaterialien sowie die Erstellung eines klinischen Kerndatensatzes zu etablieren und zwischen den Zentren zu harmonisieren.

Die Kommission soll zukünftig weiter zu einer Forschungsplattform innerhalb der GKJR ausgebaut werden. Neben der Intensivierung von kooperativen Vorhaben innerhalb der GKJR sowie der Vernetzung von experimentellen und klinischen Forschungsprojekten soll durch die Arbeit der Kommission insbesondere auch der wissenschaftliche Nachwuchs gefördert werden.

Klaus Tenbrock (Aachen), Jürgen Brunner (Innsbruck) und Henner Morbach (Würzburg) für die Kommission „Klinische Studien/Forschung“

IMPRESSUM

Verantwortlich für den Inhalt

Martina Niewerth

GKJR-Geschäftsstelle, Deutsches Rheuma- Forschungszentrum, Berlin

Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
07. Juni 2022