PiD - Psychotherapie im Dialog 2022; 23(02): 2
DOI: 10.1055/a-1816-3454
In eigener Sache

Der Wechsel allein ist das Beständige.

Arthur Schopenhauer (1788–1860)
Michael Broda

Liebe Leserinnen und Leser,

getreu dem Grundsatz von Arthur Schopenhauer hat sich auch das Herausgeberboard der PiD seit ihrem Gründungsjahr 2000 beständig erneuert. Eine Konstante jedoch zieht sich von Beginn an bis heute hindurch: Michael Broda war Herausgeber der ersten Stunde und hatte in den vergangenen 10 Jahren zudem die Schriftleitung inne. Nun scheidet er aus dem Board aus.

Michael Broda war nicht nur Gründungsmitglied der PiD, sondern einer ihrer Initiatoren: Gemeinsam mit Wolfgang Senf hat er vor über 20 Jahren das Konzept einer integrativen Fachzeitschrift für Psychotherapeuten entwickelt. Sein Herzensanliegen war es, die verschiedenen Therapieschulen miteinander in Dialog zu bringen und ihren gegenseitigen Austausch „auf Augenhöhe“ zu fördern. Dadurch und durch die Transparenz der Methoden sollte der Weg zu einer Kombination derselben und schließlich zu einer fundierten Methodenintegration in der Psychotherapie geebnet werden, so die Idee. Anfangs gab es viel Gegenwind aus den einzelnen Therapieschulen – aber das Konzept ist aufgegangen: Die Zeitschrift hat sich etabliert und in den letzten beiden Jahrzehnten einen wichtigen Beitrag dazu geleistet, die Grabenkämpfe zwischen den therapeutischen Schulen abzubauen – und dadurch die psychotherapeutische Versorgung der Patient*innen zu verbessern.

In den vergangenen 22 Jahren hat Michael Broda als Herausgeber einerseits für Konstanz gesorgt, die Grundidee der PiD wachgehalten und weitergetragen, andererseits die fortwährende Weiterentwicklung der Zeitschrift kreativ vorangetrieben. Er hatte immer das Ohr am Puls der Zeit und ein ausgeprägtes Gespür für Themen, die den Kolleg*innen auf den Nägeln brennen. Seine profunde Erfahrung als Therapeut und Lehrtherapeut hat er ebenso in die Gestaltung der Zeitschrift eingebracht wie seine enorme fachliche Kompetenz und Expertise. Dabei verstand er es mit Leichtigkeit, wissenschaftliche Orientierung und Praxisbezug zu verbinden, und von seiner dichten Vernetzung in der Szene hat die Zeitschrift vielfältig profitiert.

Seine Arbeit als Schriftleiter der PiD war geprägt von Nahbarkeit, Aufmerksamkeit und Wertschätzung für alle Beteiligten: Mitherausgeber*innen, Autor*innen und Verlagsmitarbeiter*innen. Im Kontakt immer unkompliziert und erfrischend, löste er Konflikte mit dem nötigen Fingerspitzengefühl, und auch in kontroversen Diskussionen fand er stets die richtigen Worte: klar und auf Ausgleich bedacht. Mit Witz und menschlicher Wärme trug er maßgeblich zur guten Atmosphäre bei den Sitzungen und zum Zusammengehörigkeitsgefühl der „PiD-Familie“ bei.

Nun hat Michael Broda entschieden, seine Prioritäten neu zu ordnen und sich aus dem Herausgeberboard der PiD zu verabschieden – was wir zutiefst bedauern!

Die Herausgeber*innen und der Georg Thieme Verlag sind ihm für seinen außerordentlichen Einsatz für die Zeitschrift zutiefst verbunden und bedanken sich von Herzen für die langjährige exzellente Zusammenarbeit. Wir wünschen Michael Broda alles Gute, vor allem Gesundheit und eine wunderbare, erfüllte Zeit im herausgeberischen „Ruhestand“.

Die Herausgeber*innen und der Verlag



Publication History

Article published online:
18 May 2022

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