Aktuelle Urol 2023; 54(03): 182-184
DOI: 10.1055/a-1812-7211
Referiert und kommentiert

Arterioureterale Fistel: Inzidenz, Diagnostik und Therapie in den Niederlanden

Contributor(s):
Judith Lorenz

Eine arterioureterale Fistel, also eine Kurzschlussverbindung zwischen dem Ureter und einer Arterie oder einer Gefäßprothese, ist ein seltenes, aber potenziell lebensbedrohliches Krankheitsbild, das sich durch eine intermittierende, bisweilen aber auch massive Hämaturie manifestiert. Seine Häufigkeit scheint tendenziell zuzunehmen. Ein Forscherteam untersuchte die Inzidenz in den Niederlanden und berichtet über die gängige Diagnostik und Therapie.

Fazit

Angesichts der unvollständigen Fragebogen-Rücklaufquote liegt die Inzidenz arterioureteraler Fisteln in den Niederlanden wahrscheinlich höher als 3,5 pro Jahr, vermuten die Forschenden. Die beobachtete Mortalitätsrate von rund 6% halten sie ebenfalls für zu niedrig. Ihr abschließender Rat: Bei Personen mit intermittierender oder massiver Hämaturie – insbesondere nach onkologischer (Strahlen)Therapie oder Gefäßeingriffen – sollte immer an eine arterioureterale Fistel gedacht werden.



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Article published online:
24 May 2023

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