Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2022; 09(02): 124-125
DOI: 10.1055/a-1804-3915
Aktuell
Gynäkologische/Urogenitale Interventionen

Warum werden schwere PPH häufiger mit Hysterektomie als mit UAE behandelt?

Postpartale Blutungen (PPH) sind die Haupttodesursache bei geburtsbedingten stationären Aufenthalten. In zahlreichen entwickelten Ländern zeigt sich eine steigende Inzidenz, auch bei schweren PPH, die eine Transfusion erforderlich machen. Webster et al. untersuchten die unterschiedlichen Auswirkungen von Uterusarterienembolisation (UAE) und Hysterektomie auf Mortalität und Krankenhausaufenthaltsdauer der Mütter sowie Determinanten der Therapiewahl.

Fazit

Trotz ähnlicher Mortalität und kürzerem Krankenhausaufenthalt wurde nach der Studie eine schwere PPH deutlich seltener mit einer UAE als mit einer Hysterektomie behandelt. Laut Webster et al. lassen ihre Ergebnisse die Frage nach dem Warum unbeantwortet. Ebenso bleibe offen, warum der Einsatz der UAE über den Studienzeitraum abgenommen hat. Sie hoffen, dass ihre Ergebnisse weitere Forschung über minimalinvasive Methoden zur Therapie schwerer PPH und die Bildung multidisziplinärer Teams anregen.



Publication History

Article published online:
07 June 2022

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