NOTARZT 2022; 38(02): 61
DOI: 10.1055/a-1777-3999
Gast-Editorial

15 Jahre Deutsches Reanimationsregister – Eine Erfolgsgeschichte für die Patientenversorgung

Jan-Thorsten Gräsner

Als im Mai 2007 anlässlich des Deutschen Anästhesiekongresses das Deutsche Reanimationsregister offiziell gegründet wurde, konnte der Nutzen dieses mittlerweile europaweit zu den größten Datenbanken zur Erfassung, Analyse und Auswertung von Reanimationsversorgungen zählenden Registers noch nicht abgeschätzt werden. Zunächst als reine wissenschaftliche Aktivität betrachtet, nahmen 5 Rettungsdienstsysteme aus Deutschland teil. Hierbei ging es primär um die Analyse von neu eingeführten Maßnahmen, wie z. B. der Frühdefibrillation, und weniger um ein umfassendes Bild der gesamten Versorgungskette. Obwohl bereits in den frühen 1990er-Jahren internationale Empfehlungen zur Erfassung von Reanimationseinsätzen veröffentlicht wurden und auch weltweit Anwendung fanden, waren in Deutschland nur wenige Notarztsysteme hier gefolgt. Sowohl in Bonn als auch in Münster, sicherlich auch in anderen Städten, wurden lokale Datensammlungen aufgebaut. Im Jahr 2002 wurde anlässlich des DIVI-Kongresses ein Vorschlag für einen einheitlichen deutschen Datensatz präsentiert und als Idee für eine ebenso einheitliche deutsche Datenbank ausgearbeitet. Auf Initiative des damaligen Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Anästhesiologie und Intensivmedizin (DGAI) entstanden sowohl Datensatzdefinitionen und die ersten technischen Umsetzungen einer online verfügbaren Datenbank. 15 Jahre später hat sich am grundlegenden Ziel des Deutschen Reanimationsregisters nichts verändert. Daten erfassen, Daten aufbereiten und Daten präsentieren, um, und dahin hat sich das Register entwickelt, den einzelnen Akteuren in Leitstellen, First-Responder-Gruppen, Rettungsdiensten und Krankenhäusern Hinweise zur Verbesserung der Versorgung zu liefern.



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Article published online:
06 April 2022

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