Onkologie up2date 2022; 4(02): 181-198
DOI: 10.1055/a-1757-6011
Varia

Personalisierte Medizin in der Kinderonkologie: Wo stehen wir heute?

Hedwig E. Deubzer
,
Johannes H. Schulte
,
Angelika Eggert
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Die Begriffe „personalisiert“, „individualisiert“, „maßgeschneidert“ oder „zielgerichtet“ in Zusammenhang mit einer Krebsbehandlung sind heute in aller Munde. Sie stehen als Synonym für die moderne Krebsmedizin – für Therapien, die genau an die Bedürfnisse des jeweiligen Patienten angepasst sind. Dieser Beitrag erklärt, was auf dem Gebiet der Kinderonkologie dahintersteckt und in welchen Anwendungen das Konzept bereits relevant für die klinische Praxis ist.

Kernaussagen
  • In der pädiatrischen Onkologie ist es durch die einheitliche, multizentrische und evidenzbasierte Behandlung in klinischen Therapieoptimierungsstudien sowie die konsequente Erfassung aller Erkrankungen in einem Krebsregister gelungen, die Prognose von Krebserkrankungen bei Kindern und Jugendlichen auf heute 82% Überleben zu verbessern.

  • Konzepte der personalisierten Medizin haben bereits weitgehend Eingang in die klinische Routine gefunden.

  • Eine flächendeckende molekulare Charakterisierung von Re-Biopsien bei Rezidivtumoren wurde erfolgreich eingeführt.

  • Liquid Biopsies, molekular gezielte Kombinationstherapien und zelluläre Immuntherapien (CAR-T-Zelltherapien) stellen vielversprechende Weiterentwicklungen dar.

  • Diese neuen Konzepte müssen innerhalb früher klinischer Studien mithilfe einer verbesserten Infrastruktur für eine größere Patientenzahl umgesetzt werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
23. Mai 2022

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