Neuroradiologie Scan 2022; 12(01): 16-17
DOI: 10.1055/a-1748-2987
Aktuell
Zerebrovaskulär

Nicht stenosierende Plaques als mögliche Schlaganfallursache

Nicht immer kann bei einem embolischen Schlaganfall geklärt werden, woher das abgesprengte Gerinnsel stammt. Aktuelle Untersuchungen weisen darauf hin, dass u. a. nicht stenosierende Plaques in den Carotiden (mit einer Lumeneinengung von weniger als 50 %) eine mögliche Emboliequelle darstellen können. Singh et al. haben deshalb untersucht, wie häufig solche Plaques in den Halsarterien zu finden sind und wie sie mit Schlaganfällen in Zusammenhang stehen.

Fazit

Die Ergebnisse der vorliegenden Studie unterstützen die bisherige Annahme, dass Plaques in den Carotiden als Ursache für Schlaganfälle in Betracht kommen, auch wenn sie das Gefäßlumen nicht relevant einengen. Allerdings zeigt die Studie zunächst nur eine Assoziation und keine Kausalität. Deshalb sollte weiter untersucht werden, ob tatsächlich ein kausaler Zusammenhang besteht zwischen den nicht stenosierenden Plaques und den Schlaganfällen und um zu ermitteln, welche Plaqueeigenschaften mit einem erhöhten Schlaganfallrisiko einhergehen.



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Article published online:
24 February 2022

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