Aktuelle Urol 2022; 53(04): 306-307
DOI: 10.1055/a-1747-5116
Referiert und kommentiert

Verringert eine Beschneidung das HIV-Ansteckungsrisiko?

Contributor(s):
Leandra Metzger

Randomisierte Studien aus Uganda, Kenia und Südafrika deuten darauf hin, dass eine Beschneidung das Risiko einer Ansteckung mit dem Humanen Immundefizienz-Virus (HIV) verringert. Da diese Ergebnisse aufgrund unterschiedlicher HIV-Prävalenzen und Übertragungsmuster nicht direkt auf westliche Bevölkerungsgruppen übertragbar sind, untersuchten Forschende diesen Zusammenhang nun in einer Stichprobe kanadischer Männer.

Fazit

Die Beschneidung war in der Kohorte kanadischer Männer nicht mit dem Risiko, sich mit HIV zu infizieren, assoziiert. Die Studienergebnisse unterstützen damit laut den Autoren die Vorstellung, dass sich die Wirksamkeit einer Beschneidung zur Verringerung des HIV-Risikos je nach Bevölkerungsgruppe unterscheidet. Als Einschränkung der Studie betonen die Autoren allerdings die fehlende Berücksichtigung der sexuellen Orientierung.



Publication History

Article published online:
03 August 2022

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