Die Wirbelsäule 2022; 06(02): 62
DOI: 10.1055/a-1725-3611
Referiert und kommentiert

Sagittale spinale Balance nach Spinalkanaldekompression

Contributor(s):
Judith Lorenz

Patientinnen und Patienten mit einer lumbalen Spinalkanalstenose profitieren im Hinblick auf die sagittale spinale Balance von einem Dekompressionseingriff ohne Fusion. Gefährdet eine geringe paravertebrale Muskelmasse im Sinne einer Sarkopenie dieses Operationsergebnis? Diese Fragestellung untersuchte ein japanisches Forscherteam mithilfe einer retrospektiven Beobachtungsstudie.

Fazit

Nahezu ein Drittel der Patientinnen und Patienten mit einer lumbalen Spinalkanalstenose und sagittaler spinaler Imbalance erfahren nach einem Dekompressionseingriff eine Verbesserung der spinalen Balance, so das Forscherteam. Ein kleines Beckeninzidenz-Lendenlordose-Verhältnis sowie eine kräftige paravertebrale Muskulatur scheinen diesbezüglich von Vorteil zu sein. Bei Personen mit geringer paravertebraler Muskelmasse muss dagegen häufiger mit einem Fortbestehen der Imbalance gerechnet werden.



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Article published online:
17 May 2022

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