Journal Club AINS 2022; 11(01): 12
DOI: 10.1055/a-1677-0519
Highlight

Kaffee und Herzrhythmusstörungen – ein Vorurteil?

In der Bevölkerung und bei medizinischem Personal wird Kaffeekonsum als möglicher Auslöser für Arrhythmien wahrgenommen. Dabei ist die Datenlage in keiner Weise eindeutig und teilweise sogar konträr: Schreiben einige Studien dem enthaltenen Koffein ein proarrhythmogenes Potenzial zu, so zeigt eine an Ärzten durchgeführte Arbeit einen U-förmigen Zusammenhang mit dem geringsten Arrhythmierisiko bei 1–3 Tassen Kaffee pro Tag auf. Andere Autoren kommen sogar zu dem Schluss, dass Kaffeekonsum eher positive Effekte hat als gesundheitsschädlich zu sein und führen beispielsweise dessen antioxidativen Effekt an.

Fazit

Die Autoren können das Vorurteil, dass Koffein Arrhythmien auslöst, ausräumen: in ihrer Untersuchung war zunehmender Kaffeekonsum mit einem geringeren Risiko für Arrhythmien (insbesondere Vorhofflimmern und supraventrikuläre Tachykardien) verbunden. Genetische Unterschiede im Koffeinmetabolismus vermochten diesen Zusammenhang auch nicht zu beeinflussen.



Publication History

Article published online:
08 March 2022

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