Zahnmedizin up2date 2021; 15(06): 493-508
DOI: 10.1055/a-1676-9704
Kieferorthopädie

Der offene Biss – ein zahnärztlich-kieferorthopädischer Überblick

Jens Sabbarth
Preview

Ein offener Biss zeichnet sich durch fehlenden Kontakt der Front- und/oder der Seitenzähne mit mehr oder minder ausgeprägter interinzisaler/-okklusaler Vertikaldistanz aus und kann zusätzlich in Kombination mit sagittalen Lageanomalien auftreten.

Kernaussagen
  • Das klinische Bild des (vertikal) offenen Bisses ist häufig multifaktoriell. Insbesondere im Hinblick auf die hohe Rezidivanfälligkeit sollte der allgemein-funktionellen sowie der dentoskelettalen Diagnostik ein hoher Stellenwert beigemessen werden.

  • Das klinische Bild des skelettal offenen Bisses stellt nach wie vor eine der herausforderndsten Behandlungen in der Kieferorthopädie dar.

  • In Kasuistiken mit ungünstigen Wachstumstendenzen oder rein kieferorthopädisch nicht beherrschbaren Bedingungen, sowie in fortgeschrittenem Lebensalter ist eine Kombinationsbehandlung häufig alternativlos.

  • Aufgrund der großen Variationsbreite an OP-Techniken ist eine genaue Indikationsstellung für das jeweilige Vorgehen obligat.

  • Eine entsprechende kausale Therapie ist daher ebenso wichtig wie eine gegebenenfalls notwendige prolongierte Retentionsphase.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
17. Dezember 2021

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