Dialyse aktuell 2022; 26(01): 26-30
DOI: 10.1055/a-1674-6972
Schwerpunkt
Dialyse

Die pleuroperitoneale Leckage

Bedeutet dies das Ende der Peritonealdialyse?
Ferruh Artunc
1   Medizinische Klinik IV, Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie und Nephrologie, Universitätsklinikum Tübingen
2   Institut für Diabetesforschung und metabolische Erkrankungen des Helmholtz Zentrums München am Universitätsklinikum Tübingen
3   Deutsches Zentrum für Diabetesforschung, Universitätsklinikum Tübingen
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ZUSAMMENFASSUNG

Die pleuroperitoneale Leckage ist eine seltene Komplikation der Peritonealdialyse (PD), die sich durch einen großen, meist rechtsseitigen Hydrothorax manifestiert. Sie tritt infolge von angeborenen Schwachstellen bzw. Defekten im Zwerchfell auf. Die Diagnose wird durch Nachweis eines Übertritts von toluidingefärbtem Dialysat durch Pleurapunktion oder mittels Computertomografie durch den Nachweis kontrastmittelangehobenen Dialysats im Thoraxraum gestellt. Therapieversuche in Form einer PD-Pause oder Pleurodese sind oft nicht wirksam, sodass eine fortbestehende pleuroperitoneale Leckage bisher das Ende der PD darstellte. Als vielversprechend erweist sich ein videoassistierter thorakoskopischer Eingriff, durch welchen die Leckage entweder mittels Naht oder Netzeinbringung erfolgreich behandelt werden kann.



Publication History

Article published online:
08 February 2022

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