Journal Club AINS 2022; 11(01): 15-17
DOI: 10.1055/a-1674-5617
Journal Club

COVID-19-Pneumonie: Trägt Lungenbelastung zur Progression der Krankheit bei?

Eine mit COVID-19 assoziierte Lungenentzündung gilt als eine Form des akuten Atemnotsyndroms (acute respiratory distress syndrome, ARDS) – sofern sie die ARDS-Kriterien erfüllt. Patienten, die aufgrund einer COVID-19-Erkrankung stationär im Krankenhaus behandelt werden, werden demzufolge als COVID-19 ARDS (CARDS) eingestuft. Dabei ist bislang noch unklar, ob die Pathophysiologie des CARDS tatsächlich der von ARDS ähnelt.

Fazit

Eine hohe Gesamtbelastung der Lunge war unabhängig mit dem Versagen der nicht invasiven Atemunterstützung bei frühem CARDS verbunden. Weiterhin war die Hypoxämie bei CARDS-Patienten nicht mit der Pathoanatomie der CT-Bilder assoziiert – im Gegensatz zum typischen ARDS. Wenngleich die COVID-19-Pneumonie in ihrer Frühphase zwar der Berliner ARDS-Definition entspreche, weise sie pathoanatomische Merkmale auf, die die gegenwärtig empfohlene Behandlung (hoher PEEP) infrage stellen, so die Autoren.



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Article published online:
08 March 2022

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