Manche Blutvergiftungen verlaufen mild, viele haben jedoch einen tödlichen Ausgang
– die Gründe für diese Unterschiede sind trotz jahrzehntelanger Forschung im Dunklen
geblieben. Forscherinnen und Forscher der Universität Tübingen haben nun eine mögliche
Ursache entdeckt und auf dieser Grundlage eine neue experimentelle Strategie zur Bekämpfung
der bakteriellen Sepsis entwickelt. Der neue Therapieansatz gegen die lebensbedrohliche
Blutvergiftung kommt ohne den Einsatz von Antibiotika aus und setzt stattdessen auf
die Anregung der körpereigenen Immunabwehr durch Gabe des Wirkstoffs Acetat. An der
Studie, die im Fachmagazin Communications Biology veröffentlicht wurde, waren Wissenschaftlerinnen
und Wissenschaftler des Exzellenzclusters „Kontrolle von Mikroorganismen zur Bekämpfung
von Infektionen“ (CMFI), des Interfakultären Instituts für Mikrobiologie und Infektionsforschung
an der Universität Tübingen (IMIT) sowie des Deutschen Zentrums für Infektionsforschung
(DZIF) beteiligt.