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DOI: 10.1055/a-1647-3410
Gedeckte Ventrikelruptur bei Herzspitzenaneurysma
Einleitung
Die Ruptur des linken Ventrikels ist mit einer Inzidenz von etwa 4 % und Mortalität von 23 % eine gefürchtete Komplikation bei Patienten mit Myokardinfarkt (Pollak H et al. Am J Cardiol 1994; 74: 184–186). Bleibt die Ventrikelruptur von anhaftendem Perikard gedeckt, entsteht ein Pseudoaneurysma, das histologisch durch das Fehlen sämtlicher Herzwandschichten und meist durch einen schmalen Aneurysmahals charakterisiert ist. Bei den Verlaufsformen der Ventrikelruptur ist die plötzliche Ventrikelruptur mit massiver Blutung, die zumeist letal endet, am häufigsten anzutreffen. Subakute Blutungen, die von Perikard bedeckt bleiben und zu einem Pseudoaneurysma führen, machen hingegen etwa ein Drittel der Fälle aus (Lopez-Sendon et al. J Am Coll Cardiol 1992. 19: 1145–1153). Da jedoch selbst kleine Pseudoaneurysmen zu einem fatalen Hämatoperikard führen können, ist eine zeitnahe operative Versorgung indiziert.
Publication History
Article published online:
04 November 2021
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