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DOI: 10.1055/a-1588-9714
MS: Worauf gehen veränderte Eisenkonzentrationen im Gehirn zurück?

Es ist bekannt, dass die Eisenkonzentrationen im Gehirn bei Multipler Sklerose (MS) im Vergleich zu dem gesunder Menschen verändert ist – so berichteten Studien über erhöhte Eisenkonzentrationen in der tiefen grauen Substanz (TGS) und über verringerte Konzentrationen innerhalb von Läsionen in der weißen Substanz. Unklar ist bislang, worauf die veränderten Konzentrationen zurückgehen.
Laut den Autoren sei eine erhöhte magnetische Suszeptibilität nicht unbedingt als Evidenz für einen Eiseneinfluss zu werten, da die erhöhten Eisenkonzentrationen in der TGS bei MS-Patienten zumindest teilweise auf einen Verlust von Zellen mit wenig oder keinem Eisen zurückzuführen seien. Sie empfehlen daher, Unterschiede in den regionalen Eisenkonzentrationen nur im Zusammenhang mit Veränderungen des Strukturvolumens zu interpretieren, bspw. in Verbindung mit der Messung des Eisengehalts.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
29. September 2021
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