Der Schmerzpatient 2021; 4(04): 202
DOI: 10.1055/a-1551-6826
Aktuelles

Schmerzpatienten in der Pandemie

Seit Oktober 2020 untersuchen Mediziner*innen der Universität Mainz die Auswirkung der Pandemie auf die Gesundheit von einer Gruppe aus 2.000 Menschen aus Deutschland, Italien, Spanien und Großbritannien. Unter anderem stellten sie fest, dass rund 25% aller Vorsorgeuntersuchungen nicht wahrgenommen wurden und der Alkoholkonsum, nicht zuletzt als Selbstmedikation, zunahm. Konkret waren es in der ersten Welle rund 27%, in der zweiten 20% Menschen, die nicht zu ihren regelmäßigen Vorsorgeterminen beim Hausarzt erschienen. So verwundert es ebenfalls nicht, dass lediglich 16,5% der Patient*innen mit chronischen Schmerzen europaweit zu ihren Arztterminen erschienen. Auffallend war in der ersten Welle auch die geringere Zahl von Ersteingriffen bei Darmkrebs (− 29% an der Uni Bremen), weniger Behandlungen bei Schlaganfällen (− 13%) und Herzinfarkten (− 12%) im Vergleich zum Zeitraum des Vorjahres. Expert*innen befürchten eine hohe Zunahme schwerer Erkrankungen in der Zukunft.



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Article published online:
19 October 2021

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