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DOI: 10.1055/a-1536-8268
Routine-Antibiotikaprophylaxe: Bei geschlossenen Handfrakturen verzichtbar?

Bei Frakturen der langen Röhrenknochen oder bei der Implantation von Totalendoprothesen im Hüft- oder Kniegelenk ist der Nutzen der prophylaktischen präoperativen Gabe von Antibiotika unumstritten. Bei elektiven handchirurgischen Eingriffen haben dagegen einige Studien Zweifel am Sinn dieses Vorgehens geweckt.
Demnach scheint bei geschlossenen Frakturen der Hand die Routine-Antibiotikaprophylaxe nicht notwendig, fassen die Autoren zusammen. Gerade in Zeiten zunehmender Resistenzen der Erreger – und der Kosten im Gesundheitswesen – sollte das Vorgehen daher diskutiert werden. Als Einschränkung gilt allerdings, dass die Zuweisung zur Antibiosegruppe nicht randomisiert erfolgte, sondern nach Vorgabe des Operateurs – der möglicherweise bestimmte Gründe hatte, die Prophylaxe anzusetzen oder eben nicht.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
10. September 2021
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