Aktuelle Urol 2022; 53(04): 310-312
DOI: 10.1055/a-1530-0660
Referiert und kommentiert

Urinbefunde nach Harnableitung

Contributor(s):
Judith Lorenz

Die Standardtherapie beim muskelinvasiven bzw. beim nicht muskelinvasiven Hochrisiko-Blasenkarzinom umfasst die radikale Zystektomie mit Harnableitung. Da die hierzu verwendeten Darmsegmente natürlicherweise mikrobiologisch kolonisiert sind, stellt sich die Frage, welche Veränderungen des Urinstatus nach Anlage einer orthotopen Ileum-Neoblase bzw. eines Ileum-Conduits auftreten und welche Faktoren für Infektionskomplikationen prädisponieren.

Fazit

Positive Urinbefunde – eine Pyurie oder polymikrobielle Urinkulturen – sind nach Zystektomie mit Harnableitung häufig, stellen per se jedoch keine Indikation für eine antimikrobielle Therapie dar, meinen die Autoren. Klinische Auffälligkeiten bedürfen dagegen besonderer Aufmerksamkeit: Bspw. erhöht eine Hydronephrose das Risiko für Infektionskomplikationen deutlich.



Publication History

Article published online:
03 August 2022

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