MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2021; 25(03): 115
DOI: 10.1055/a-1516-7258
Forschung kompakt

Differenziertes Training für M. gluteus medius & minimus

Contributor(s):
Arne Vielitz

Eine Dysfunktion der Gesäßmuskulatur ist mit Schmerzen und Symptomen am Sprunggelenk, am Knie, an der Hüfte und am unteren Rücken assoziiert. Die Muskelsegmente des M. gluteus medius (GMed) und M. gluteus minimus (GMin) zeigen unterschiedliche Reaktionen auf Pathologie und Alterung, daher ist es in der Rehabilitation wichtig, dass die therapeutischen Übungen effektiv auf die einzelnen Segmente mit angemessener Übungsintensität zur Stärkung abzielen.

Aus diesem Grund führte die Autorengruppe ein systematisches Review mit Meta-Analyse durch. Ziel war es, Studien zu segmentalen Aktivitätsniveaus für den GMed und GMin bei häufig untersuchten therapeutischen Übungen zu analysieren. So sollte das Wissen von Klinikern über geeignete Übungsvorgaben zur gezielten Kräftigung verbessert werden. Hierfür wurden 56 Studien in die Auswertung eingeschlossen.

In dem Review werden für die unterschiedlichen Anteile detailliert die jeweils aktiven Anteile der Muskeln beschrieben. Für eine allgemeine Kräftigung aller Segmente des GMed scheinen die Hip-Hitch-/Pelvic-Drop Übung und für beide Anteile des GMin eine isometrische Hüftabduktion im Stehen sowie ebenfalls verschiedene Variationen der Hip-Hitch/Pelvic-Drop Übung am geeignetsten zu sein.

Arne Vielitz



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Article published online:
19 July 2021

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