Gesundheitsökonomie & Qualitätsmanagement 2021; 26(05): 266-271
DOI: 10.1055/a-1498-3528
Originalarbeit

Qualitätstransparenz in der stationären Krankenhausversorgung der Schweiz

Public Reporting of Quality in Inpatient Hospital Care in Switzerland
Christine von Ahlen
1   Technische Universität Berlin, Fachgebiet Management im Gesundheitswesen
2   Spital Männedorf AG/Zürich
,
Dominik Moser
1   Technische Universität Berlin, Fachgebiet Management im Gesundheitswesen
3   GZO AG Spital Wetzikon/Zürich
4   Fernfachhochschule Schweiz
,
Alexander Geissler
5   Universität St. Gallen, School of Medicine
› Author Affiliations

Zusammenfassung

Qualitätstransparenz ist eine entscheidende Grundlage für den Abbau von Informationsasymmetrien im Gesundheitswesen. Doch welche Informationen zur stationären, akutsomatischen Versorgung sind in der Schweiz vorhanden, wie können diese genutzt werden und welche Folgen ergeben sich daraus? Für diese Fragestellungen wird ein Review des Datenangebots vorgenommen, systematisch aufbereitet sowie Stärken und Schwächen aufgezeigt. Auf dieser Grundlage sowie internationalen Vergleichen folgen gesundheitspolitische Empfehlungen für eine Verbesserung der aktuellen Bedingungen. Die Studie zeigt auf, dass Qualitätstransparenz in der Schweiz trotz des bereits im Jahr 2011 vereinbarten nationalen Qualitätsvertrags nur begrenzt gegeben ist. Dies erschwert die Stärkung eines Qualitätswettbewerbs, die informierte Entscheidung über die Krankenhauswahl von Patienten sowie das selektive Kontrahieren. Eine Weiterentwicklung der in der Schweiz verfügbaren Daten und Messinstrumente in Krankenhäusern ist daher angezeigt und bedarf einer priorisierten Umsetzung.

Abstract

Quality transparency is a crucial basis for reducing information asymmetries in the health care system. But what information on inpatient, acute-somatic care is available in Switzerland, how can it be used and what are the consequences? To answer these questions, a review of the data available is undertaken, systematically processed and strengths and weaknesses identified. On this basis, as well as international comparisons, health policy recommendations for an improvement of the current conditions follow. The study shows that quality transparency in Switzerland is limited, despite the national quality contract agreed in 2011. This makes it difficult to strengthen quality competition, to make informed decisions about patients’ choice of hospital and to contract selectively. Further development of the data and measurement instruments available in hospitals in Switzerland is therefore indicated and requires prioritised implementation



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Article published online:
17 June 2021

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