Pneumologie 2021; 75(07): 496-498
DOI: 10.1055/a-1494-9267
Pneumo-Fokus

COVID-19: Verbessert inhalatives Budesonid bei Symptombeginn die Prognose?

Eine interessante Beobachtung verblüffte im vergangenen Jahr Intensivmediziner auf der ganzen Welt: Unter den schwer erkrankten Patientinnen und Patienten mit COVID-19 war der Anteil derjenigen, die an Asthma bronchiale bzw. COPD litten, viel geringer als erwartet. Das Phänomen ist möglicherweise über eine protektive Wirkung inhalativer Glukokortikoide zu erklären, wie eine aktuelle Studie zeigte.

Fazit

COVID-19-Erkrankungen beginnen i. d. R. mit milden Symptomen – schwerwiegende Einschränkungen entwickeln sich erst im Verlauf. In diesem frühen Behandlungsfenster könnte ein kostengünstiges und weltweit etabliertes Medikament die Prognose verbessern: Inhalatives Budesonid senkte in der aktuellen Studie das relative Risiko für eine klinische Verschlechterung um 91 %. Darüber hinaus könnte eine Budesonid-Behandlung sogar auch vor der Entwicklung eines Long-COVID-Syndroms schützen, so die Autoren.



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Article published online:
12 July 2021

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