Neuroradiologie Scan 2021; 11(02): 87-88
DOI: 10.1055/a-1490-5696
Aktuell
Zerebrovaskulär

Schlaganfallrisiko bei der Moyamoya-Erkrankung

Bei der Moyamoya-Erkrankung bilden sich aufgrund einer Stenose der A. carotis interna zahlreiche Kollateralgefäße aus, die in der Bildgebung als wolkiges Gespinst zu sehen sind. Betroffene Patienten sind anfällig für zerebrovaskuläre Ereignisse wie Schlaganfälle oder intrakranielle Blutungen. Hirano et al. haben in ihrer Studie untersucht, welchen Einfluss typische Schlaganfallrisikofaktoren und Bildgebungsbefunde auf das zerebrovaskuläre Risiko haben.

Fazit

Bluthochdruck und Dyslipidämien erwiesen sich als Risikofaktoren für zerebrovaskuläre Ereignisse bei asymptomatischen Moyamoya-Patienten. Außerdem weisen ACha-Anastomosen und Mikroblutungen auf eine spätere ICB hin; dementsprechend empfehlen die Autoren regelmäßige MRT-Untersuchungen, um intrakranielle Blutungen zu verhindern. Zudem sollte in weiteren Studien untersucht werden, ob eine strikte (z. B. medikamentöse) Kontrolle von Schlaganfallrisikofaktoren das Risiko für eine symptomatische Moyamoya-Erkrankung reduzieren kann.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
17. Mai 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany