PiD - Psychotherapie im Dialog 2022; 23(01): 1
DOI: 10.1055/a-1477-1172
Editorial

Es ist unglaublich, wieviel der Geist zur Erhaltung des Körpers vermag. Der Geist muß nur dem Körper nicht nachgeben.

Johann Wolfgang von Goethe [*]
Michael Broda

Liebe Leser*innen,

leicht gesagt, wo jede*r von uns noch den Blick auf die Waage nach den Weihnachtstagen in nicht allzu zurückliegender Erinnerung hat…

Essen als Kulturgut, Überlebensnotwendigkeit, Genuss oder Sucht, vertreten mit missionarischem Eifer oder achtlos bedient mit Fast Food – die Varianz der eingenommenen (!) Positionen ist enorm. Dazu kommen noch Aspekte wie Gemeinsamkeit, Gespräch, Festlichkeit, aber auch soziale Not, Armut oder Produktionsbedingungen: Unser täglich Brot ist längst zum Spiegel unseres Umgangs mit unseren ökologischen Ressourcen geworden – Ausbeutung vs. Nachhaltigkeit oder Achtlosigkeit vs. Respekt.

Vielleicht ist es deswegen auch nicht erstaunlich, dass sich viele Störungen und Symptome um das Essen drehen, andererseits Essen auch als Beziehungsdimension konzipiert wird (Liebe geht durch den Magen).

Lassen Sie sich mitnehmen in die neuen Erkenntnisse der Essstörungen – wie immer hochaktuell und schulenübergreifend!

Viele neue Einsichten wünscht Ihnen

Ihr

Michael Broda

Fußnote

* Quelle: Schmidt H. Goethe Lexikon. Paderborn: Salzwasser; 2015: 75




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Article published online:
18 February 2022

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