Aktuelle Rheumatologie 2021; 46(03): 240
DOI: 10.1055/a-1426-5336
Nachruf

Nachruf aufJoachim Robert Kalden (23.11.1937–6.2.2021)

 

    Am 6. Februar verstarb mit Joachim Robert Kalden einer der profiliertesten Rheumatologen Deutschlands, der die Grundlagenforschung, die therapeutischen Erfolge und die akademische Lehre auf dem Gebiet der Rheumatologie über Jahrzehnte geprägt und mitbestimmt hat. Joachim Kalden promovierte 1966 in Tübingen bei Hans Erhard Bock. Von 1967–70 wirkte er an der University of Edinburgh und wurde später Mitarbeiter von Fritz Hartmann und H. Deicher in Hannover. Ab 1976 hatte er den Lehrstuhl für Klinische Immunologie und Rheumatologie an der Universität Erlangen-Nürnberg inne. Als Direktor der Medizinischen Klinik III entwickelte er diese rheumatologische Einrichtung zu einer international führenden Forschungsstätte, die unter anderem auf dem Gebiet der humanen monoklonalen Antikörper Weltgeltung erlangte. Bis 1999 fungierte er als Chairman des EULAR-Committee for Clinical Trials. Zahlreiche herausragende Absolventinnen und Absolventen seiner Erlanger Schule wurden auf Lehrstühle und klinische Leitungspositionen berufen. Von 1993 bis 1994 war Joachim Kalden Präsident der Deutschen Gesellschaft für Rheumatologie, von 2001 bis 2003 Präsident der European League against Rheumatism (EULAR). Auch nach seiner Emeritierung war er als Referent, Berater und Impulsgeber weithin geschätzt.

    Wir sind uns der großen Ehre für die „Aktuelle Rheumatologie“ bewusst, dass in der vorliegenden Ausgabe ein Artikel von Professor Kalden erscheint, den dieser kurz vor seinem Tode verfasst hat. Der Artikel ist Lebenserinnerung, Vermächtnis, aber auch Mahnung an uns, weiter am Erhalt und der schöpferischen Entwicklung der deutschen Rheumatologie zu arbeiten, so wie es Professor Kalden zeitlebens getan hat.

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    Publication History

    Article published online:
    16 June 2021

    Georg Thieme Verlag KG
    Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany