Hebamme 2021; 34(03): 14-15
DOI: 10.1055/a-1401-7997
Studienergebnisse
kurz berichtet

Zwillingsschwangerschaften: Effekt von Progesteron auf Frühgeburten untersucht

Frank Lichert

Rehal A, Benkő Z, De Paco Matallana C et. al. Early vaginal progesterone versus placebo in twin pregnancies for the prevention of spontaneous preterm birth: a randomized, double-blind trial. Am J Obstet Gynecol 2021 Jan; 224: 86.e1–86. e19. doi: 10.1016/j.ajog.2020.06.050

Bei Einlingsschwangerschaften liegt die Rate von spontanen Frühgeburten bei 1%, bei Zwillingsschwangerschaften ist diese hingegen 10-mal so hoch. In früheren Untersuchungen, unter Beteiligung von Frauen mit Einlingsschwangerschaften und einer verkürzten Zervix, konnte das Risiko für eine spontane Frühgeburt mittels vaginalem Progesteron reduziert werden. A. Rehal et al. haben untersucht, ob dies auch bei Zwillingsschwangerschaften der Fall ist.

Die randomisierte, placebokontrollierte, doppelblinde Studie EVENTS fand in 22 Krankenhäusern in England, Spanien, Bulgarien, Italien, Belgien und Frankreich statt. Ziel war es, festzustellen, ob eine vaginale Verabreichung von 600 mg Progesteron pro Tag von der 11. bis 14. SSW bis zur 34. SSW bei Zwillingsschwangerschaften zu einer Verringerung der Inzidenz von spontanen Frühgeburten führt. Die Studienteilnehmerinnen wurden im Verhältnis 1 : 1 randomisiert und erhielten entweder Progesteron oder Placebo. Als primäres Outcome wählten die Autoren eine spontane Geburt zwischen den SSW 24+0 und 33+6.



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Article published online:
16 July 2021

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