OP-Management up2date 2021; 01(03): 251-269
DOI: 10.1055/a-1389-2987
Berichtswesen, Controlling und Kostenrechnung

Die Finanzierung des OP-Bereichs im DRG-System

Susanne Hellmich
,
Thomas Auhuber

Ziel dieses Artikels ist es, einen Überblick über die Kostenkalkulation und damit die Finanzierung des OP-Bereichs im DRG-Fallpauschalensystem zu zeigen. Er soll ein tieferes Verständnis für die Grundlagen der Kalkulation und der Leistungsverrechnung geben, um so Stärken und Schwächen der Kalkulation im Operationsbereich von einzelnen DRGs zu erkennen. Darüber hinaus kann er als Vorbereitung für weiterführende Wirtschaftlichkeitsanalysen im OP-Bereich dienen.

Fazit

Take Home Message

Personalkosten für „eingekaufte“ Dienstleistungen werden bei den Sachkosten dargestellt.

Kernaussagen
  • Die Krankenhausbuchführungsverordnung verpflichtet die Krankenhäuser zu einer einheitlichen Kostenarten- und Kostenstellenrechnung. Eine Kostenträgerrechnung ist nicht vorgeschrieben.

  • Für die Kalkulation von Behandlungskosten ist eine fallbezogene Kostendarstellung notwendig.

  • Das Kalkulationshandbuch des InEK beschreibt für teilnehmende Krankenhäuser die Methodik einer fallbezogenen Kostendarstellung über möglichst verursachungsgerechte Verteilungsschlüssel, dies entspricht einer Kostenträgerrechnung.

  • Diese Systematik und die daraus entstehende Matrix wird von vielen Steakholdern (Geschäftsführer, OP-Manager, Industrie, Unternehmensberater) für die Darstellung der Refinanzierung im DRG-System und zur Deckungsbeitragsrechnung verwendet.

  • Die sogenannte InEK-Matrix kann im aG-DRG-Report-Browser für jede DRG eingesehen werden.

  • Es werden die durchschnittlichen Soll-Kosten für einen durchschnittlichen Behandlungsfall mit normaler Verweildauer dargestellt. Einzelfälle können in ihrer Kostenstruktur erheblich abweichen.

  • Im aG-DRG-Report-Browser können viele weiteren nützlichen Informationen und Kennzahlen abgelesen werden.

  • Die Schwächen der Kalkulation sind vor allem der Zeitverzug von 2 Jahren und die fragliche Repräsentativität der teilnehmenden Krankenhäuser.

  • In der gesamtheitlichen Beurteilung reicht das Instrumentder InEK Matrix als alleiniger Maßstab nicht aus.



Publication History

Article published online:
27 September 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany