MSK – Muskuloskelettale Physiotherapie 2021; 25(02): 99
DOI: 10.1055/a-1386-9359
Buchbesprechung

Unterstützung im klinischen Alltag – Screening in der Physiotherapie

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Der therapeutische Alltag ist häufig kurzweilig und meist eng getaktet. Umso wichtiger ist es, dass Therapeuten schnell und zielgerichtet relevante Risikofaktoren und Kontraindikationen für eine Behandlung von Patienten erkennen können.

Das Buch „Screening in der Physiotherapie“ ist ein gut strukturierter Praxishelfer als Nachschlagewerk für individuelle und adäquate Entscheidungen für und mit dem Patienten. Die Gesundheit und Symptome von Patienten unterliegen natürlichen Schwankungen. Dabei ist jeder Patient stets individuell und tagesaktuell zu betrachten. Umso wichtiger ist es, auch als Therapeut ergänzend zur ärztlichen Diagnose anpassungsfähig und wachsam zu sein. Hierzu bietet das Buch einen hilfreichen Leitfaden für das Erkennen und Screenen von „Red Flags“ verschiedener Körperbereiche und Körpersysteme. Angefangen bei den großen Gelenken und der Wirbelsäule, über den Kopf bis hin zu Auffälligkeiten des Herz-Kreislauf-Systems, des Nervensystems und der Geschlechtsorgane lernt der Leser Risikofaktoren und Kontraindikationen für eine Behandlung gezielt zu erkennen und zu bewerten. Die im Buch beschriebenen Screenings sollten zum Standardwissen für die Arbeit am Patienten zählen, insbesondere die im Fokus stehenden „Red Flags“ als Entscheidungshelfer.

Die Screenings sind in Text und Bild übersichtlich und leicht verständlich dargestellt. Einzig der Untertitel mit Verweis auf „Das Flaggen-System“ wäre mit „Red Flags – Behandlungsrisiken und Kontraindikationen erkennen und screenen und schnell und zielgerichtet Entscheidungen treffen“ mit Blick auf den Buchfokus der „Red Flags“ treffender formuliert.

Dominik Suslik, Hannover



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Article published online:
18 May 2021

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