Boonchai W.
et al.
Pediatric contact allergy: A comparative study with adults.
Contact Dermatitis 2021;
84: 34-40
Bei der Kontaktallergie (allergische Kontaktdermatitis) handelt es sich um eine häufige
dermatologische Erkrankung. Sie entsteht typischerweise nach länger andauernder oder
wiederholter Exposition gegenüber bestimmten Stoffen. Man testet mögliche Allergene
mittels Epikutantest (Patchtest) in Form eines Provokationstests. Auch wenn die Erkrankung
vorrangig Erwachsene betrifft, ist sie im Kindesalter auf dem Vormarsch mit berichteten
Prävalenzdaten von bis zu 20 %. Neben geografischen und demografischen Faktoren allgemein
ist zu beachten, dass das kindliche Immunsystem noch im Reifungsprozess ist und andere
Immunantworten entstehen können. Kinder mit bestehender atopischer Dermatitis spielen
hier eine besondere Rolle. Diese Studie vergleicht Prävalenzraten der allergischen
Kontaktdermatitis in einer thailändischen Kinderpopulation mit Erwachsenen. Außerdem
sucht sie nach den häufigsten Allergenen in beiden Gruppen.
Methoden
Die Autoren analysierten retrospektiv Daten von Epikutantests von Patienten, die zwischen
2010 und 2019 getestet wurden, und teilten die Population in Kinder und Jugendliche
(Alter unter 18 Jahren, N = 112) und Erwachsene (Alter über 18, N = 680) ein. Zudem
erhoben sie demografische Daten und Daten zu Vorerkrankungen, besonders atopischer
Dermatitis sowie ggf. Symptomschwere der Kontaktdermatitis. Alle Patienten hatten
einen Standard-Epikutantest (nach der International Contact Dermatitis Research Group,
ICDRG) erhalten. Die Allergene blieben 48 h auf der Haut, eine Evaluation fand am
2. und 4. Tag nach Anbringen statt.