Notaufnahme up2date 2021; 3(03): 209-210
DOI: 10.1055/a-1382-3383
Studienreferat

Zweite Pandemiewelle: Trotz neuer Erkenntnisse keine Prognoseverbesserung

Während der ersten SARS-CoV-2-Pandemiewelle in Europa stellte das Krankheitsbild der COVID-19-Pneumonie mit akutem respiratorischem Versagen eine neue Herausforderung für Notfall- und Intensivmediziner dar und im Laufe der Zeit wurden einige neue Erkenntnisse gewonnen. Eine Prognoseverbesserung schien sich jedoch trotz der Lerneffekte in der zweiten Pandemiewelle nicht einzustellen, wie Daten aus Frankreich zeigen.

Fazit

Sowohl in der ersten als auch in der zweiten Pandemiewelle von SARS-CoV-2 verstarben ca. 50 % der mit akuter respiratorischer Insuffizienz intensivmedizinisch behandelten Patienten. Die endotracheale Intubation konnte zwar im Median um 2 Tage hinausgezögert werden; es wurde aber ein Trend in Richtung einer erhöhten Mortalität der intubierten Patienten verzeichnet. Die Maßnahmen einer systemischen Glukokortikoidgabe bzw. der Thromboseprophylaxe waren in der 2. Welle nicht mit einer Prognoseverbesserung assoziiert, so die Autoren.



Publication History

Article published online:
12 July 2021

© 2021. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany