Arthritis und Rheuma 2021; 41(01): 8-9
DOI: 10.1055/a-1368-1782
Editorial

arthritis + rheuma – Zeitschrift für Orthopädie und Rheumatologie

Alexander Pfeil
,
Uwe Maus
 

Osteoporose

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Priv.-Doz. Dr. Alexander Pfeil
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Prof. Dr. Uwe Maus

Liebe Leserin, lieber Leser,

die vorliegende Ausgabe der Zeitschrift arthritis + rheuma befasst sich mit dem Thema Osteoporose. Die Osteoporose ist eine Volkskrankheit; die Zahl der Erkrankungen nimmt aufgrund des demografischen Wandels immer weiter zu. Gerade in Zusammenhang mit chronisch entzündlichen Erkrankungen steigt das Risiko für osteoporotische Frakturen durch den veränderten Knochenstoffwechsel. Dabei kommt es nicht nur zu Veränderungen des Knochenstoffwechsels in systemischer Hinsicht, sondern auch zu lokalen Demineralisationen.

In dem Themenheft zeigen die verschiedenen Autoren die unterschiedlichen Aspekte der Osteoporose und der osteoporotischen Frakturen mit dem Fokus auf rheumatischen Erkrankungen auf.

Frau. Prof. Rauner führt mit einem Übersichtbeitrag zur Osteoimmunologie in das Thema ein und stellt dabei die verschiedenen Aspekte und Stoffwechselwege des Knochens auf. Der Beitrag bildet die Grundlage für das bessere Verständnis der Zusammenhänge der Entwicklung der Osteoporose und möglicher therapeutischer Ansätze.

Herr Priv.-Doz. Dr. Pfeil greift dann das Kernthema des Themenheftes Osteoporose auf und führt in die Thematik „systemische und periphere Osteoporose“ bzw. „Demineralisation“ ein und zeigt Gemeinsamkeiten und Unterschiede auf.

Herr Prof. Maus geht dann auf die wesentlichen Aspekte der Diagnose, Differenzialdiagnose und der Diagnostik bei systemischer Osteoporose ein und stellt detailliert den Weg von dem Verdacht der Osteoporose bis hin zum Abschluss der Diagnostik dar. Der Ausschluss von möglichen Differenzialdiagnosen ist ein wesentlicher Bestandteil der vollständigen Diagnostik.

In dem anschließenden Beitrag erläutert Herr Dr. Bühring die therapeutischen Optionen zur Behandlung der Osteoporose und zur Verhinderung von osteoporotischen Frakturen. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf der besonderen Situation bei rheumatoider Arthritis.

Nach der Darstellung der systemischen Osteoporose geht Herr Dr. Pfeil auf die Besonderheiten der peripheren Osteoporose ein. Die Diagnostik der peripheren Demineralisation und deren Signifikanz als Marker für die Krankheitsaktivität und Therapieansprache der medikamentösen rheumatologischen Therapie ist dabei das zentrale Thema des Beitrages.

Zum Abschluss des Themenblockes führt Frau Dr. Schultz in die Thematik des komplexen, regionalen Schmerzsyndroms (CRPS) ein. Insbesondere nach peripheren Frakturen ist in einigen Fällen die Entität der lokalisierten Knochendemineralisation zu klären. An dieser Stelle sind die Unterscheidung der Demineralisation beim CRPS, als Folge der Immobilisation oder als periphere Demineralisation aufgrund der Grunderkrankung, für den weiteren Verlauf des Patienten wichtig.

Wir hoffen mit dem Themenheft Osteoporose eine Hilfestellung für die tägliche Routine des Alltags zu geben und zu einem noch größeren Bewusstsein für die Auswirkung der Grunderkrankung und der Nebenwirkungen der medikamentösen Therapien beizutragen.

Zum guten Schluss noch eine Bitte: Bleiben Sie gesund!

Mit freundlichen kollegialen Grüßen

Priv.-Doz. Dr. Alexander Pfeil, Jena

Prof. Dr. Uwe Maus, Düsseldorf


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Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
26. Februar 2021

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