Pneumologie 2021; 75(06): 447-452
DOI: 10.1055/a-1346-6208
Originalarbeit

Ergebnisse der Re-Evaluation von Patienten aus der Intensivpflege in einem lokalen Weaning-Zentrum

Evaluation of Weaning Success in Long-Term Invasively Ventilated Patients at a Weaning Center
A. Heine
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
,
V. Hustig-Kittler
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
,
M. Schröder
2   Universitätsmedizin Greifswald, Zentrale physikalische Medizin, Rehabilitation und Sportmedizin, Greifswald
,
S. Desole
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
,
M. Boesche
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
,
A. Obst
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
,
B. Stubbe
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
,
R. Ewert
1   Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B, Bereich Pneumologie und Weaningzentrum, Greifswald
› Author Affiliations
 

Zusammenfassung

Aktuell werden in deutschen Weaning-Zentren ungeachtet des enormen personellen und materiellen Ressourceneinsatzes etwa 20 % der Patienten nicht erfolgreich von der mechanischen Beatmung entwöhnt und in die außerklinische Beatmung überführt.

Wir haben im Rahmen eines Pilotprojektes 33 Patienten (48 % weiblich; mittleres Alter 68 ± 11 Jahre bei Aufnahme) zwischen 03/2015 bis 11/2019 zur Re-Evaluation einer möglichen Entwöhnung von der invasiven Beatmung stationär aufgenommen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Patienten seit Entlassung aus der Akutklinik bereits 475 ± 775 Tage invasiv beatmet. Die mittlere Liegedauer der Patienten auf der Weaning-Station betrug 26 ± 19 Tage, wobei wir 24/33 (73,53 %) erfolgreich entwöhnen konnten. Von diesen erfolgreich entwöhnten Patienten wurden 11/24 (44 %) mit einer nicht-invasiven Beatmung (NIV) entlassen. Die komplett entwöhnten Patienten zeigten ein 3- bzw. 12-Monats-Überleben von 92 % bzw. 77 %. Bei den Patienten mit einer NIV lagen die Daten bei 91 % bzw. 81 % und bei den invasiv beatmeten Patienten bei 86 % bzw. 71 %.

Die vorgelegten Ergebnisse zeigen die Möglichkeit einer erfolgreichen Entwöhnung auch nach langer invasiver außerklinischer Beatmung. Somit erscheinen aus unserer Sicht regelhafte Re-Evaluationen zur Frage einer Entwöhnung der Patienten mit einer bestehenden Beatmungsnotwendigkeit im ambulanten Bereich sinnvoll.


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Abstract

Despite the use of enormous personnel and other resources in German weaning centers, approximately 20 % of patients currently fail to get weaned from mechanical ventilation (MV) and need out-of-hospital ventilation.

Between 03/2015 and 11/2019, we carried out a pilot project with 33 patients (48 % female, mean age 68 ± 11 years at hospital admission) in order to re-evaluate their options of a possible weaning from MV. At this stage the patients had been invasively ventilated for 475 ± 775 days. The mean stay in our weaning center was 26 ± 19 days. 24/33 (73.53 %) patients were successfully weaned from MV. Of those, 11/24 (44 %) were discharged with non-invasive out-of-hospital ventilation. The completely weaned patients had a survival period of 3 or 12 months (92 % and 77 %), respectively. In those discharged with non-invasive ventilation, the survival period of 3 or months was 91 % and 81 %, respectively. In those discharged with invasive ventilation, this was 86 % and 71 %, respectively.

The current results demonstrate that even those undergoing long-term out-of-hospital invasive ventilation can be successfully weaned from MV. Therefore, we suggest regular re-evaluations of weaning opportunities in invasively ventilated ambulatory patients.


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Einleitung

Seit den 1980er-Jahren des letzten Jahrhunderts wird zunehmend über Patienten berichtet, welche nach langwieriger intensivmedizinischer Betreuung eine verzögerte Entwöhnung von der mechanischen Beatmung aufweisen. Die weltweiten Erfahrungen bei dieser Entwöhnung (sog. „Weaning“) wurden 2005 einer systematischen Bewertung unterzogen [1]. Für die Betreuung solcher Patienten wurden in Deutschland „Weaning-Zentren“ geschaffen, wobei sich die pneumologischen Weaning-Zentren seit 2009 im Netzwerk „WeanNet“ organisiert haben (ab 2014 der Sektion 5 „Intensiv- und Beatmungsmedizin“ der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin, DGP, zugeordnet [2] [3].

Aus den deutschen „Weaning-Zentren“ wurden bereits mehrfach Daten publiziert, wobei eine multizentrische Analyse unter Einschluss von 6899 Patienten mit prolongiertem Weaning die erfolgreiche Entwöhnung bei 62,2 % (davon 19,4 % mit einer nicht-invasiven Beatmung, NIV) der Patienten zeigte [4]. Die Berichte anderer Zentren zur erfolgreichen Entwöhnung von Patienten liegen teilweise noch höher (71 % von 867 Patienten in Schmallenberg [5]; 77 % von 644 Patienten in Kreischa [6]; 71 % von 644 Patienten in Greifswald [7]). Die jüngst publizierte Auswertung von 11 424 Patienten mit prolongiertem Weaning aus deutschen Weaning-Zentren der Jahre 2011–2015 zeigte eine erfolgreiche Entwöhnung von 64,3 % (davon 30,4 % mit NIV) [8].

Aus diesen Daten wird u. a. deutlich, dass ungeachtet des enormen personellen und materiellen Ressourceneinsatzes in spezialisierten Zentren etwa 20 % der Patienten nicht erfolgreich von der mechanischen Beatmung entwöhnt werden können. Diese Patienten sind weiter von einer invasiven Beatmung abhängig und werden in die außerklinische Beatmung überführt.

Patienten mit einer intermittierenden NIV, aber insbesondere Patienten mit einer außerklinischen invasiven Beatmung bedürfen einer intensiven medizinischen und sozialen Betreuung. In den letzten Jahren ist die Zahl der Patienten mit außerklinischer Beatmung in Deutschland deutlich angestiegen, wodurch der Bedarf an regelmäßigen (stationären und/oder ambulanten) Kontrollen zunimmt [9]. Bei der außerklinischen Betreuung (fachlich getragen durch die Deutsche Interdisziplinäre Gesellschaft für außerklinische Beatmung e. V. [DIGAB]) der beatmeten Patienten bestehen regionale Unterschiede [10]. Der Bedarf nach qualifizierter Versorgung solcher Patienten wird durch eine steigende Zahl nichtbeatmeter, aber tracheotomierter Patienten mit intensiv-medizinischem Betreuungsbedarf weiter erhöht [11]. Diese Patienten werden üblicherweise auch durch Intensiv-Pflege-Dienste (IPD) betreut, wobei schon im Jahr 2018 in Mecklenburg-Vorpommern die Anzahl der in die IPD übernommenen Patienten mit Tracheostoma die der beatmeten Patienten überstieg (persönl. Mitteilung AOK Nord-Ost).

Trotz der mehrheitlich hohen Qualität der IPD erfolgen bei Schwierigkeiten mit der Beatmung und anderen gesundheitlichen Problemen zunehmend stationäre Aufnahmen von beatmeten Patienten. So wurden 2016 in Deutschland 86 117 Patienten mit einer etablierten außerklinischen Beatmung (Verschlüsselung Z99.1 „Abhängigkeit vom Respirator“) stationär aufgenommen [9]. Von diesen wurden 23 % auf einer Intensivstation und 24 % auf einer Intermediate-Care-Station betreut. Die aktuellen Probleme bei der intensivmedizinischen Betreuung (Personalmangel mit Sperrung von Intensivbetten [12]) erschweren die adäquate medizinische und soziale Versorgung solcher Patienten in den Krankenhäusern.

Vor diesem Hintergrund sind auch Überlegungen zu neuen Strukturen bei der Betreuung der Patienten in der außerklinischen Beatmung notwendig [13]. Trotz der sektoralen (ambulant vs. stationär) Trennung bei der Betreuung der Patienten stehen auch die Weaning-Zentren bei der ambulanten Nachbetreuung der beatmeten Patienten in der Verantwortung. In den aktuellen Leitlinien zum prolongierten Weaning existieren hierzu detaillierte Empfehlungen [14]. In diesem Kontext ist es besonders interessant, in welchem Umfang bei den in Deutschland etwa 20 000 außerklinisch invasiv beatmeten Patienten ein strukturierter Versuch zur Beatmungsentwöhnung sinnvoll sein könnte [15]. Erste Ansätze diesbezüglich sind sehr ermutigend, und so hat ein Pilotprojekt mit 61 „nicht-entwöhnbaren“ Patienten zeigen können, dass nach Verlegung in ein Weaning-Zentrum 82 % der Patienten nachfolgend erfolgreich von der invasiven Beatmung entwöhnt werden konnten [15].

In der vorliegenden Analyse wollen wir unsere Erfahrungen mit einer Re-Evaluation zur Beatmungsentwöhnung in einem regionalen Weaning-Zentrum darstellen.


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Patienten/Methoden

Patienten

33 Patienten (48 % weiblich; mittleres Alter 68 ± 11 Jahre bei Aufnahme) wurden zwischen 03/2015 und 11/2019 zur Re-Evaluation bei bestehender invasiver Beatmung und weitere 3 Patienten mit dem Ziel einer Dekanülierung bei noch bestehender Tracheotomie nach Langzeitbeatmung mit intensivmedizinischem Betreuungsbedarf in unserem Weaning-Zentrum aufgenommen.

Zum Zeitpunkt der Aufnahme im Weaning-Zentrum lag die Entlassung aus der Akutklinik 475 ± 775 Tage zurück. Die verlegenden Kliniken wurden als Maximalversorger (36 %) und Einrichtungen der Grundversorgung (64 %) eingestuft. Die zur Beatmung führenden Ursachen waren in 39 % eine exazerbierte COPD, in 27 % eine infektiöse Komplikation/Sepsis, in 12 % eine dekompensierte chronische Herzinsuffizienz und in 18 % eine neurologische Störung. Als zusätzlich erfasste Nebenerkrankungen wurden bei 22 Patienten eine Adipositas, bei 20 Patienten eine obstruktive Lungenerkrankung, bei jeweils 18 Patienten ein Diabetes mellitus sowie eine Pneumonie, bei 17 Patienten eine Critical-Illness-assoziierte Polyneuropathie und Critical-Illness-assoziierte Myopathie (CIP/CIM) und bei 16 Patienten eine akute/chronische Niereninsuffizienz dokumentiert.

Die vordergründigen Probleme bei der Entlassung der beatmeten Patienten in die IPD waren ein Weaning-Versagen (n = 26), gefolgt von neurologischen Problemen (n = 3) und schwerer Dysphagie (n = 4).


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Methoden

Die strukturierte Entwöhnung erfolgte bei den beatmeten Patienten entsprechend der etablierten Leitlinien zum prolongierten Weaning [14]. Wir haben das methodische Vorgehen beim Weaning in unserer Einrichtung kürzlich dargestellt [16]. So wurde ab 2014 für jeden Patienten nach Aufnahme auf der Station ein Spontanatemtest (SBT) durchgeführt und anschließend 4- bis 6-mal tägliche „Weaning-Phasen“ mit assistierter, druckunterstützter Spontanatmung etwa für 80 % der Zeit des SBT angewendet. Wenn also der Abbruch des SBT nach 60 min erfolgte, wurden etwa 45-minütige Weaning-Phasen begonnen. Der Abschluss des Weanings wurde mit einer Spontanatmung über 72 Stunden ohne Zeichen der Erschöpfung definiert. Täglich wurde mindestens 1-mal (in Abhängigkeit des klinischen Zustandes auch 2-malig) eine Mobilisierung der Patienten durch langjährig zum Weaning-Team gehörende Physiotherapeuten in Zusammenarbeit mit den Pflegekräften durchgeführt.

Bei Aufnahme in unser Weaning-Zentrum wurde grundsätzlich eine FEES (Fiberendoscopic Evaluation of Swallowing) zur Festlegung der Ernährung bzw. des Bedarfs an spezieller Dysphagie-Therapie vorgenommen. Dieses erfolgte auch, wenn bereits ein oraler Nahrungsaufbau in der verlegenden Klinik begonnen wurde.

Datenerfassung

Die wichtigsten Charakteristika (Name, Geschlecht, Alter und Fallnummer sowie Zuweiser, zur Beatmung führende Grunderkrankung, Dauer der Beatmung vor Übernahme, Start der Beatmung nach Übernahme, Ende der Beatmung, die Liegedauer, Informationen zur Überleitung auf eine NIV, Status der Mobilisation bei Aufnahme und bei Entlassung sowie Vital-Status bei Entlassung) wurden fortlaufend in einer Microsoft Excel-Tabelle erfasst.

Zusätzlich wurden aus der elektronischen Patientenakte (Integrated Care Manager, ICM, Draeger, Deutschland) Faktoren erfasst, die erfahrungsgemäß einen Einfluss auf das Weaning haben, dies waren u. a. der „Acute Physiology And Chronic Health Evaluation II Score“, APACHE II, am Tag nach Aufnahme, die im deutschen „Weaning-Register“ [2] dokumentierten Komorbiditäten und die „ICU Mobility Scale“ als mehrstufige Graduierung der Mobilität [17]. Die genannte, international akzeptierte „ICU Mobility Scale“ dient zur Erfassung und Dokumentation der Mobilisierung der Patienten [18]. Wir haben diese Skala um eine Stufe (11 = Treppen steigen) erweitert. Die muskuläre Situation der Patienten wurde regelhaft (2- bis 3-mal/Woche) über die Untersuchung relevanter Muskelgruppen bestimmt in Anlehnung an Hermans et al. 2012 [19].


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Follow-up-Untersuchung

Abfragen zum aktuellen Status der Patienten erfolgten regelhaft in vierteljährlichen Abständen durch die Vorstellungen in unserer ambulanten Nachsorgesprechstunde bzw. über Telefonkontakte. Als Stichtag zur Erfassung des Überlebens in der vorliegenden Arbeit galt der 01. 07. 2020, d. h. es wurde für alle Patienten eine mindestens sechsmonatige Nachbeobachtung durchgeführt.

Grundsätzlich wurden alle Patienten nach Aufklärung zu Anliegen und Struktur des Weaning-Registers um schriftliche Einwilligung zur Datenerfassung und -auswertung gebeten. Für die hier vorgelegte Auswertung wurde ein Votum der Ethikkommission der Universitätsmedizin Greifswald (BB 045/19) eingeholt.


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Ergebnisse

Die beatmeten Patienten wurden bei Aufnahme zur Re-Evaluation mit einem APACHE II Score (n = 26) von 20,0 (± 5,3) charakterisiert. Sie wurden überwiegend im APCV-Modus (75,8 %) beatmet, der inspiratorische Druck lag bei 16 ± 5 cmH2O, der PEEP bei 7 ± 1 cmH2O und die Atemfrequenz bei 14 ± 2 AZ/min. Dabei lag die Spontanatemzeit bei Aufnahme bei 7 ± 7 Stunden. Eine Dysphagie bestand bei 45 % der beatmeten Patienten, wobei 91 % der Patienten ≥ 3 Komorbiditäten aufwiesen.

Hinsichtlich der Mobilisation waren die beatmeten Patienten bei Aufnahme deutlich eingeschränkt, lediglich 27,3 % der Patienten zeigten einen Zustand der Skala 5 (aktiver Transfer in den Stuhl) oder besser. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass dieser Anteil zum Zeitpunkt der Entlassung bereits bei 48,5 % lag ([Abb. 1]). Zudem haben insgesamt 16/24 (67 %) der entwöhnten Patienten einen Zugewinn an Mobilität erfahren. Ein Zugewinn an mindestens 2 Mobilitätsstufen war bei 11 Patienten zu verzeichnen. Dagegen zeigten 7/9 der nicht entwöhnten Patienten keine Veränderung in der Stufe der Mobilität.

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Abb. 1 Darstellung der prozentualen Verteilung der Mobilitätsstufen der Patienten.

Die mittlere Liegedauer der 33 beatmeten Patienten auf der Weaning-Station betrug 26 ± 19 Tage, wobei wir 24/33 (73,53 %) erfolgreich entwöhnen konnten. Von diesen erfolgreich entwöhnten Patienten wurden 11/24 (44 %) mit einer NIV entlassen. Bei den 4/9 Patienten mit weiter notwendiger invasiver Beatmung konnte jedoch die tägliche Spontanatmungszeit von weniger als 2 auf über 8 Stunden ausgedehnt werden. Bei 2 Patienten (Endstadien einer COPD ohne Spontanatmungszeit bei Aufnahme) wurde ein terminales Weaning durchgeführt, und die Patienten verstarben auf der Station.

Von den 15/33 (45 %) der beatmeten Patienten bei Aufnahme mit einer Dysphagie erfolgte bei 2 Patienten ein terminales Weaning. Letztlich konnten 7/13 (54 %) der Patienten mit einer Dysphagie von der invasiven Beatmung erfolgreich entwöhnt werden. Somit zeigten die Patienten mit/ohne Dysphagie keine signifikanten Unterschiede (Exakter Test nach Fischer, p = 0,107) bei dem Anteil erfolgreich entwöhnter Patienten.

Von den erfolgreich entwöhnten (ohne NIV-versorgten) Patienten wurden 9/13 mit einer Trachealkanüle entlassen (von denen 1 Patient nach Aufenthalt in einer Rehabilitationsklinik noch dekanüliert wurde).

Während der Nachverfolgung der Patienten konnte 1 Patient während eines zweiten Aufenthaltes auf der Weaning-Station von der invasiven Beatmung entwöhnt und dekanüliert werden, ein weiterer, initial mit Kanüle entlassener Patient, konnte dekanüliert werden.

Hinsichtlich des 1-Jahres-Überlebens wurden die komplett erfolgreich entwöhnten Patienten (inklusive solcher mit einer TK) mit den Patienten, welche einer NIV bzw. einer weiteren invasiven Beatmung bedurften, verglichen ([Abb. 2]). Die komplett entwöhnten Patienten zeigten ein 3- bzw. 12-Monats-Überleben von 92 % bzw. 77 %. Bei den Patienten mit einer NIV lagen die Daten bei 91 % bzw. 81 % und bei den invasiv beatmeten Patienten bei 86 % bzw. 71 %.

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Abb. 2 Analyse des 1-Jahres-Überlebens nach Re-Evaluation im Weaning-Zentrum.

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Diskussion

In der von uns vorgelegten Auswertung konnten 73 % der Patienten mit einer länger bestehenden (475 ± 775 Tage) außerklinischen invasiven Beatmung in einem spezialisierten Weaning-Zentrum erfolgreich entwöhnt werden. Damit sind die Ergebnisse weitgehend mit bekannten Daten zu den Ergebnissen eines prolongierten Weanings vergleichbar [5] [6] [7]. Sie sind letztlich sogar etwas besser als die Ergebnisse einer jüngst publizierten Auswertung von 11 424 Patienten mit prolongiertem Weaning aus deutschen Weaning-Zentren der Jahre 2011–2015 [8]. Die Besonderheit bei den von uns berichteten Patienten ist jedoch darin zu sehen, dass diese Patienten bereits länger in einer außerklinischen Einrichtung beatmet waren. Dagegen sind die Patienten, welche direkt in ein Weaning-Zentrum verlegt werden, üblicherweise deutlich kürzer beatmet (im Median 23, Spanne 14–37 Tage) [8]. Eher vergleichbar sind die vorgelegten Daten mit einem Bericht über die erfolgreiche Entwöhnung von 4/5 (d. h. 80 %) Patienten mit im Mittel 183 Tage vorbestehender Beatmung [20].

Insgesamt 16/24 (64 %) der entwöhnten Patienten hatten einen Zugewinn an Mobilität erfahren, wobei ein Zugewinn an mindestens 2 Mobilitätsstufen bei 11 dieser Patienten zu verzeichnen war. In der Analyse von 184 intensivmedizinisch betreuten Patienten zeigte sich, dass eine Änderung der Mobilitätsstufen zwischen 1,4–3 klinisch relevant war [17]. Inwieweit sich solche Daten auf die hier betrachteten „Weaning-Patienten“ übertragen lassen, bleibt zum jetzigen Zeitpunkt offen. In den Leitlinien zum Weaning der Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin e. V. [14] sowie der Deutschen Gesellschaft für Neurorehabilitation [21] wird die Bedeutung der Einbindung der Physiotherapie in den Weaning-Prozess umfangreich beschrieben, jedoch auch auf die teilweise noch fehlende Evidenz hingewiesen. Ungeachtet werden hierzu umfangreiche Bemühungen unternommen, und anhand einer Metaanalyse von Studien zur Mobilisation von Intensivpatienten konnte die sichere Anwendung nachgewiesen werden [22]. Eine Reihe von Untersuchungen zur Anwendung eines inspiratorischen Muskeltrainings zur Verkürzung der Weaning-Dauer wurde publiziert [23], jedoch sind die verschiedenen Methoden nicht immer vergleichbar [24].

Wir haben jüngst anhand unserer Patienten nochmals zeigen können, dass Patienten mit invasiver Beatmung nach Entlassung aus einem Weaning-Zentrum gegenüber den erfolgreich entwöhnten Patienten ein reduziertes Überleben aufweisen. Auch wurde in dieser Analyse deutlich, dass die Entlassung mit einem Tracheostoma (trotz erfolgreicher Entwöhnung von der Beatmung) mit einem signifikant geringeren Überleben assoziiert ist [16]. Die hier vorgelegten Daten weisen in Übereinstimmung mit unseren früheren Ergebnissen darauf hin, dass die mit einer NIV entlassenen Patienten ein 1-Jahres-Überleben von 81 % aufweisen. Die vergleichbaren Daten für Patienten mit invasiver Beatmung bei Entlassung lagen bei 71 %.

Bei etwa der Hälfte der nicht von der Beatmung entwöhnten Patienten konnte jedoch die tägliche Spontanatmungszeit von weniger als 2 auf über 8 Stunden ausgedehnt werden. Somit kann angenommen werden, dass die Lebensqualität (LQ) der Patienten sich verbessert hat. Obwohl wir noch keine strukturierte Erfassung der Lebensqualität bei unseren Patienten erheben, zeigen erste Berichte eine sehr heterogene Verteilung der LQ bei beatmeten Patienten in der außerklinischen Beatmung [25] [26] [27].

Seit Jahren wird schon eine verbesserte Versorgung und strukturierte Nachsorge von Patienten mit Beatmung im nicht-klinischen Bereich gefordert. Insbesondere unter fachlicher Anleitung durch die DIGAB wurden deutliche Fortschritte erreicht, jedoch bestehen weiterhin regional unterschiedliche Defizite. Durch die in Deutschland sektorial (ambulant, stationär) gegliederte medizinische Versorgung ist eine kontinuierliche Betreuung von Patienten mit intensivmedizinischem Betreuungsbedarf auch strukturell schwierig. Erste Ansätze für eine solche langfristige, sektorenübergreifende Betreuung sind im Rahmen von Pilotprojekten schon erfolgreich geprüft worden (AOK Berlin). So wurde jüngst über die erfolgreiche Entwöhnung bei 50/61 Patienten mit initial erfolglosen Versuchen der Beatmungsentwöhnung berichtet [15]. Diese Patienten waren jedoch im Mittel erst 30 ± 24 (Spanne 7–107) Tage beatmet, und es wurde gezeigt, dass die Dauer der vorbestehenden Beatmung ein wesentlicher Prädiktor für die erfolgreiche Entwöhnung darstellte. Weitere bekannte Prädiktoren für eine nicht erfolgreiche Entwöhnung und somit Notwendigkeit der invasiven außerklinischen Beatmung sind bestehende neuromuskuläre Erkrankungen, ein höheres Alter sowie ein geringer Body-Mass-Index (BMI) [8]. In eigenen Analysen konnte zudem gezeigt werden, dass ein höheres Alter, das weibliche Geschlecht, ein höherer Schweregrad der Erkrankung (APACHE II Score, Bedarf an Katecholaminen), Dialysepflichtigkeit, eine höhere Zahl an Komorbiditäten sowie die zunehmende Zahl an Beatmungstagen und die Entlassung mit einer invasiven Beatmung mit einem signifikant schlechteren Überleben nach Entlassung aus dem Weaning-Zentrum einhergehen [16].

Da trotz erfolgreicher Arbeit in den deutschen Weaning-Zentren etwa 20 % der Patienten initial nicht entwöhnt und somit mit invasiver Beatmung entlassen werden, bedarf es einer strukturierten Nachsorge und regelhafter Re-Evaluation der Patienten. Ungeachtet der regional unterschiedlichen Kapazitäten der bestehenden Weaning-Zentren sollten Entlassungen in die außerklinische invasive Beatmung idealerweise erst nach Kontaktaufnahme mit einer solchen Einrichtung erfolgen. Schätzungen gehen davon aus, dass aktuell in Deutschland etwa 85 % der betroffenen Beatmungspatienten keinen Zugang zu spezialisierten Weaning-Zentren haben. In der überwiegenden Zahl der Fälle ist es der Tatsache geschuldet, dass es einen hohen Bedarf an Intensivbetten gibt. Die Patienten mit einem prolongierten intensivmedizinischen Verlauf (die sog. Weaning-Patienten) binden langfristig Beatmungskapazitäten in den zur Akutversorgung notwendigen Intensivstationen. Auf der anderen Seite sind die Kapazitäten der Weaning-Zentren begrenzt, und es gibt ganzjährig sog. „Wartelisten“ für geplante Übernahmen aus Akutkrankenhäusern. Somit bleibt häufig zur Bereitstellung intensivmedizinischer Betten lediglich die zeitnahe Verlegung von (noch) beatmeten Patienten in die Intensivpflege.

Aktuell wird in dem seit 2017 geförderten Projekt OVER_BEAS der Universität Würzburg und der Stiftungsfachhochschule München der Stand in der außerklinischen Beatmung untersucht (Stellungnahme der hauptamtlichen unparteiischen Mitglieder des Gemeinsamen Bundesausschusses [GBA] vom 06. 09. 2020). Es sollen u. a. Qualitätsindikatoren zur Bewertung entwickelt werden. Neben solcher Entwicklung bedarf es aber auch einer konsequenten Umsetzung bestehender Empfehlungen [28] [29]. Ein entscheidender Punkt ist auch die Anpassung der gesetzlichen Regelungen, welche mit der Verabschiedung des Gesetzes zur Stärkung von intensivpflegerischer Versorgung und medizinischer Rehabilitation in der gesetzlichen Krankenversicherung (Intensivpflege- und Rehabilitationsstärkungsgesetz-GKV-IPReG) erfolgte. Viele noch offene Fragen werden durch den GBA noch in den Richtlinien zur Umsetzung des Gesetzes beantwortet. Dabei gilt es zu bedenken, dass in jedem Einzelfall eine Abwägung zwischen dem Recht auf Selbstbestimmung des Patienten und auf der anderen Seite den strukturellen, personellen und finanziellen Ressourcen erfolgen muss.

Wichtig erscheint es auch im Vorfeld (schon während des Aufenthaltes in der Klinik) Patienten zu identifizieren, welche ein Risiko für eine Langzeitbeatmung haben. Diesem Anliegen widmet sich die in Baden-Württemberg laufende PRiVENT-Studie (Früherkennung und Frühintervention bei Risikopatienten zur Vermeidung von invasiver Langzeitbeatmung [prolongiertes oder erfolgloses Weaning] – Prävention invasiver Ventilation, https://innovationsfonds.gba.de/projekte/neue-versorgungsformen).

Die vorgelegten Ergebnisse unterstreichen aus unserer Sicht die dringende Notwendigkeit einer regelhaften Re-Evaluation der Patienten im Verlauf einer bestehenden Beatmungsnotwendigkeit im ambulanten Bereich.


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Interessenkonflikt

Die Autorinnen/Autoren geben an, dass kein Interessenkoflikt besteht.

Danksagung

Ein besonderer Dank gilt allen Mitarbeitern des Weaning-Zentrums.

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Korrespondenzadresse

PD Dr. med. Beate Stubbe
Universitätsmedizin Greifswald, Klinik für Innere Medizin B
Bereich Pneumologie und Weaningzentrum
Greifswald
Deutschland   

Publication History

Received: 14 November 2021

Accepted: 05 January 2021

Article published online:
14 April 2021

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Abb. 1 Darstellung der prozentualen Verteilung der Mobilitätsstufen der Patienten.
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Abb. 2 Analyse des 1-Jahres-Überlebens nach Re-Evaluation im Weaning-Zentrum.