Neonatologie Scan 2021; 10(02): 129-130
DOI: 10.1055/a-1314-1037
Aktuell
Pharmakologie

Endotracheale Intubation: Blutdruckverlauf nach Propofol-Prämedikation

Eine mögliche Prämedikationsstrategie vor der endotrachealen Intubation Neugeborener stellt die Gabe von Propofol dar. Eine niederländische Arbeitsgruppe untersuchte bereits in der Vergangenheit im Rahmen einer Dosisfindungsstudie (NEOPROP-2) den sedierenden Effekt des Wirkstoffs. Nun gingen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Frage nach, inwiefern die verschiedenen Propofol-Startdosen den Blutdruck beeinflussen.

Fazit

Alle 3 untersuchten Propofol-Startdosen, so die Autorinnen und Autoren, verursachen bei Früh- und Neugeborenen einen dosisabhängigen, gravierenden und prolongierten Blutdruckabfall. Ihrer Einschätzung zu Folge stellt Propofol kein ideales Sedativum zur Prämedikation vor der endotrachealen Intubation dar. Sein Einsatz sollte daher sorgfältig abgewogen werden. Bei einer Anwendung im Neugeborenenalter empfehlen sie den Beginn mit einer niedrigen Dosis sowie die Titration gemäß den sedierenden Effekten.



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Article published online:
20 May 2021

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