ZUSAMMENFASSUNG
Mit Einführung der Checkpoint-Inhibitoren hat sich die Therapielandschaft des metastasierten
Urothelkarzinoms grundlegend verändert und verbessert. Ein völlig neuer Ansatz ist
der Einsatz von Avelumab als Erhaltungstherapie bei Patienten mit lokal fortgeschrittenem
oder metastasiertem Urothelkarzinom, die zumindest einen stabilen Krankheitsverlauf
nach platinhaltiger Induktionstherapie hatten. In der JAVELIN bladder 100-Studie ereichte
Avelumab + best supportive care (BSC) im Vergleich zur alleinigen BSC-Gruppe ein signifikant
längeres Gesamtüberleben in den beiden primären Populationen aller randomisierten
Patienten zum einen und Patienten mit PD-L1-positiven Tumoren zum anderen.
In der HERO-Studie war die Androgendeprivation mit dem neuen GnRH-Antagonisten Relugolix
bei Männern mit metastasiertem oder lokal fortgeschrittenem Prostatakarzinom der Behandlung
mit dem GnRH-Agonisten Leuprorelin in allen primären und sekundären Endpunkten überlegen.
Das einmal täglich oral applizierbare Relugolix erzielte höhere anhaltende Kastrationsraten
und senkte die Testosteron-Spiegel und den PSA-Wert rascher als das 3-monatlich subkutan
injizierte Leuprorelin. Außerdem zeigten sich weniger kardiovaskuläre Nebenwirkungen.
In der PROfound-Studie war der PARP-Inhibitor Olaparib bei Männern mit mCRPC und BRCA1/2
oder ATM-Genmutation im Vergleich zur Standardtherapie (AR-gerichtete Therapie mit
Abirateron oder Enzalutamid) mit einem längeren progressionsfreien Überleben und einem
besseren Therapieansprechen assoziiert.