Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(04): 260-261
DOI: 10.1055/a-1267-4659
Aktuell
Supraaortale Arterien

Ischämischer Schlaganfall: Orale Antikoagulation kein erhöhtes Risiko für EVT

Orale Antikoagulanzien werden zwar zur Embolieprophylaxe eingesetzt, limitieren aber beim Auftreten embolischer Ereignisse die Möglichkeiten akuter Reperfusionstherapie. Beim ischämischen Schlaganfall gelten sie als Kontraindikation für eine intravenöse thrombolytische Therapie. Die Studie verglich das Outcome nach endovaskulärer Therapie (EVT) bei ischämischem Schlaganfall bei Patient/-innen mit und ohne vorbestehende orale Antikoagulation.

Fazit

Laut den Autor/-innen verschlechterte eine vorbestehende orale Antikoagulation von Patient/-innen mit ischämischem Schlaganfall das Outcome nach endovaskulärer Therapie nicht. Weder fanden sie eine Assoziation mit einem erhöhten Risiko für schwere intrakranielle Blutungen noch für ein schlechteres funktionelles Outcome mit der antikoagulativen Therapie. Diese sollte ihrer Meinung nach daher auch keine Kontraindikation für die endovaskuläre Therapie dieser Patient/-innen sein.



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Article published online:
24 November 2020

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