Pneumologie 2021; 75(05): 337-343
DOI: 10.1055/a-1266-6408
Originalarbeit

Tag-/Nachtvariabilität von Hustenereignissen bei interstitiellen Lungenerkrankungen

Day/Night Variability of Coughing Events in Interstitial Lung Disease
M. Berger
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Abteilung für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Köln
,
M. Wollsching-Strobel
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Abteilung für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Köln
,
D. Majorski
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Abteilung für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Köln
,
F. S. Magnet
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Abteilung für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Köln
,
W. Windisch
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Abteilung für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Köln
,
S. B. Schwarz
Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Abteilung für Pneumologie, Universität Witten/Herdecke, Fakultät für Gesundheit, Köln
› Author Affiliations
 

Zusammenfassung

Einleitung Bei Patient*innen mit fibrosierenden Lungenerkrankungen ist neben der Dyspnoe eines der Hauptsymptome dieses Patient*innenkollektives ein trockener Husten. Unklar ist allerdings, wie die 24-Stunden-Variablität dieser Symptomatik ist und ob andere Auskultationsphänomene über den Tagesverlauf zu eruieren sind.

Methodik Bei Patient*innen mit fibrosierenden Lungenerkrankungen wurde eine Langzeitauskultation (LEOSound, Löwenstein Medical GmbH & Co. KG, Medizin-Elektronik, Bad Ems, Deutschland) über 24 Stunden durchgeführt. Dabei wurden sowohl Husten als auch Giemen erfasst. Wesentlich war die Betrachtung in 12-Stunden-Phasen (Tag und Nacht). Die Erfassung erfolgte in Epochen (mindestens ein Ereignis in 30 Sekunden).

Ergebnisse Insgesamt wurden 20 Patient*innen eingeschlossen (6 mit nichtspezifischer interstitieller Pneumonie und 14 mit idiopathischer pulmonaler Fibrose). Es wurden pro 24 Stunden im Mittel 166 Hustenepochen erfasst (Tag/Nacht 116/50; P < 0,001). Zudem wurden 203 Epochen von Giemen erfasst (Tag/Nacht 84/119; P = 0,273). Die Auskultationsphänomene waren weder mit den Werten der Spirometrie, der Ganzkörperplethysmografie noch der Diffusionskapazität korreliert.

Diskussion Die Studie zeigt das klinische Potenzial der Langzeitauskultation bei fibrosierenden Lungenerkrankungen. Insbesondere zeigt die Studie die Bedeutsamkeit des Symptoms Husten. Dabei zeigt sich eine Abnahme des Hustens in der Nacht im Vergleich zum Tag. Im Gegensatz dazu dokumentiert sich allerdings ein nächtlich verstärktes Giemen, dessen Bedeutung für die klinische Praxis noch unklar bleiben muss. Schließlich ergab sich kein Zusammenhang zwischen der Krankheitsschwere, gemessen an der Funktionsdiagnostik, und der Hustensymptomatik.


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Abstract

Introduction Besides dyspnea a dry cough is one of the main symptoms in patients with pulmonary fibrosis. Little is known about the 24-hour-variability of this symptom. Moreover, it is unclear if other auscultation phenomena occur.

Methods A long-term auscultation for 24-hours was performed in patients with fibrotic lung diseases (LEOSound, Löwenstein Medical GmbH & Co. KG, Medical-Electronics, Bad Ems, Germany). Coughing and wheezing sounds were recorded. For the following analysis the 24-hour period was divided into two intervals of 12 hours each (daytime and nighttime). Events were registered in epochs (at least one event in 30 seconds).

Results 20 patients were included (6 with nonspecific interstitial pneumonia and 14 with idiopathic pulmonary fibrosis). On average 166 coughing epochs were recorded in a 24-hour-period (day/night 116/50; P < 0.001). Moreover, 203 wheezing epochs were registered (day/night 84/119; P = 0.273). Auscultation phenomena did not correlate with spirometric and bodyplethymographic data, nor with data of diffusion capacity.

Discussion The study is showing the clinical potential of long-term auscultation in patients with fibrotic lung diseases. Especially the findings concerning the coughing symptoms were remarkable. It could be shown that there was a decrease of coughing during nighttime in comparison to daytime. In contrast to this, wheezing sounds were increasing at nighttime. The clinical relevance of this finding is yet to be assessed. Finally, there was no correlation between the severity of the disease measured by functional diagnostics and the amount of coughing.


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Hintergrund

Die „European Respiratory Society“ und die „American Thoracic Society“ definieren interstitielle Lungenerkrankungen als heterogene Gruppe von Lungenerkrankungen, welche durch eine Inflammation und Fibrose unterschiedlicher Ausprägung gekennzeichnet werden. Dies kann zu einer Veränderung der Lungenfunktionsparameter in Form einer meist restriktiven Ventilationsstörung und verschlechterten Diffusionseigenschaften der Lunge führen [1] [2]. Die Ätiologie der Inflammation ist dabei vielseitig. Neben genetischen Faktoren können auch berufliche oder umweltbedingte Faktoren, Autoimmunerkrankungen, Medikamente und Zigarettenrauch zu einer interstitiellen Lungenerkrankung führen. Oftmals bleibt die Ätiologie aber auch unbekannt [1].

Eine frühzeitige Diagnosestellung ist hier von entscheidender Bedeutung, um ggf. eine zielgerichtete Therapie etablieren zu können [3] [4]. Bei der Diagnosefindung spielt neben der apparativen Diagnostik und der körperlichen Untersuchung insbesondere die Anamnese eine herausragende Rolle. Hierbei sind die Angaben von (Belastungs-)Dyspnoe und chronischem Husten bei allen Patient*innen mit interstitiellen Lungenerkrankungen zu eruieren. Ungewiss ist allerdings, wie sich die Symptome im Tagesverlauf bei unterschiedlichen Erkrankungen darstellen. Insbesondere das Symptom Husten ist hierbei für die meisten interstitiellen Lungenerkrankungen beschrieben worden [5] [6] [7]. Wenig wissenschaftliche Kenntnis herrscht dabei über die Ausprägung dieser Symptomatik bei den heterogenen interstitiellen Lungenerkrankungen. Dabei ist bereits mehrfach untersucht worden, dass das Auftreten von vermehrtem Husten die Lebensqualität stark beeinflussen kann. So konnte bei Patient*innen mit einer idiopathischen pulmonalen Fibrose (IPF), einer fibrosierenden Lungenerkrankung mit oftmals rasch progredientem Verlauf, nachgewiesen werden, dass dieses Symptom ebenfalls als unabhängiger Prädiktor der Krankheitsprogression gesehen werden kann [7] [8].

Somit könnte ein verbessertes Verständnis über die Art und den zeitlichen Verlauf von Hustenereignissen bei den verschiedenen Krankheitsbildern zu einem verbesserten Verständnis, einer individuelleren Symptomkontrolle und evtl. einer verbesserten Diagnostik führen. Es konnte bereits in einer vorausgegangenen Studie bei Patient*innen mit einer IPF gezeigt werden, dass Husten bei diesen Patient*innen ein häufiges Symptom ist und die subjektive Einschätzung der Patient*innen stark mit der objektiven Messung der Husten-Ereignisse korreliert [9] [10]. Bei diesen Patient*innen konnte darüber hinaus eine ausgeprägte Tag-Nacht-Variabilität der Hustenepisoden nachgewiesen werden. Allerdings wurden hier keine differenzierten Langzeitauskultationen vorgenommen als vielmehr eine kurzzeitige Geräuschaufnahme. Neben einem Zusammenhang von Hustenereignissen und Lebensqualität zeigte sich ebenfalls in früheren Studien bei ausgewählten Patient*innenkollektiven keine Korrelation zwischen der totalen Lungenkapazität und der Anzahl an Hustenereignissen [9].

Zur objektiven Detektion der Hustenereignisse und insbesondere zur Verifizierung einer möglichen Tag-Nacht-Variabilität können computergestützte Auskultationsmonitore dienlich sein. Außerdem bieten sie den Vorteil, dass weitere akustische Phänomene wie z. B. obstruktive Atemgeräusche wie das Giemen oder auch die Atemfrequenz erhoben werden können. Durch nichtinvasive computergestützte akustische Langzeitregistrierung der Atemgeräusche können somit Auskultationsphänomene im zeitlichen Verlauf qualitativ und quantitativ erfasst werden.

Ziel der vorliegenden Studie war die Langzeitauskultation bei Patient*innen mit fibrosierenden Lungenerkrankungen, um ein besseres Verständnis für das Leitsymptom Husten zu gewinnen. Gleichzeitig bestand die Frage, ob andere Auskultationsphänomene ebenfalls vorliegend sind bei dieser Patient*innengruppe. Dies sollte ebenfalls dazu dienen, erste Erkenntnisse über mögliche charakteristische Unterschiede zwischen Patient*innen mit einer nichtspezifischen interstitiellen Pneumonie (NSIP) und einer idiopathischen pulmonalen Fibrose (IPF) zu erlangen, bei ähnlicher klinischer Präsentation.


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Methodik

Das Studienprotokoll wurde von der Ethikkommission der Universität Witten/Herdecke genehmigt und in Übereinstimmung mit den ethischen Richtlinien der Deklaration von Helsinki durchgeführt (zuletzt überarbeitet im Oktober 2013) [11]. Von allen Proband*innen wurde eine schriftliche Einwilligung nach ärztlicher Aufklärung eingeholt. Zusätzlich wurde ein schriftliches Einverständnis für die Verwendung der hier dargestellten Fotografien eingeholt. Die Studie wurde prospektiv beim deutschen Register für Klinische Studien (DRKS00011583) registriert.

Patient*innen

Erwachsene Patient*innen mit der Verdachtsdiagnose IPF oder NSIP wurden zwischen März 2017 und August 2018 in der Abteilung für Pneumologie der Lungenklinik am Klinikum Köln-Merheim (Kliniken der Stadt Köln gGmbH, Universität Witten/Herdecke) für die Studienteilnahme evaluiert. Ein akutes Infektionsgeschehen wurde klinisch sowie laborchemisch ausgeschlossen. Die abschließende Diagnose basierte auf der Entscheidung einer interdisziplinären Konferenz, bestehend aus Teilnehmer*innen aus den Fachbereichen Pneumologie, Radiologie, Thoraxchirurgie und Pathologie. Erst nach Verifizierung einer Diagnose NSIP oder IPF erfolgte die Einbeziehung in die Auswertung. Patient*innen mit mentaler Retardierung oder solche, die eine nichtinvasive oder invasive mechanische Beatmung erhielten, wurden nicht in die Studie eingeschlossen.


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Studiendesign und Messungen

Bei allen Patient*innen wurde vor der Langzeitauskultation eine Bodyplethysmografie (ZAN500 Body Hardware, nSpire Health GmbH, Longmont, USA) durchgeführt. Demografische Daten (Alter, Geschlecht, Raucherstatus, BMI) wurden ebenfalls ausgewertet. Zudem wurden Laborparameter (Leukozyten, eosinophile Granulozyten, pro-brain natriuretic peptide und C-reaktives Protein) dokumentiert.

Die Langzeitauskultation wurde mit einem tragbaren computergestützten Lungengeräuschmonitor durchgeführt, welcher eine kontinuierliche Aufzeichnung der Lungengeräusche mit einer maximalen Dauer von 24 Stunden ohne Einschränkung der Mobilität ermöglicht (LEOSound, Löwenstein Medical GmbH & Co. KG, Medizin-Elektronik, Bad Ems, Deutschland). Die Messung erfolgte unter stationären Bedingungen in einem Zweibettzimmer. 2 bioakustische Sensoren wurden mittels einer Klebefolie paravertebral angebracht, während ein zusätzlicher Sensor paratracheal platziert wurde ([Abb. 1]). Ein weiteres Mikrofon, welches in den Lungengeräuschmonitor integriert ist, wurde um den Hals der Patient*innen getragen und diente der Diskriminierung von Hintergrundgeräuschen. Nach einem 24-stündigen Zeitraum wurden die Daten durch die zugehörige Software „LEOSound Analyzer“ (Löwenstein Medical GmbH & Co. KG, Medizin-Elektronik, Bad Ems, Deutschland) ausgewertet. Die Auswertung der Ereignisse wurde in Form von 30-Sekunden-Sequenzen analysiert (Epoche). Dabei wurden 2 verschiedene Geräusche unabhängig voneinander anhand des Frequenzspektrums diskriminiert und aufgezeichnet: 1. Wheezing (Giemen); 2. Husten ([Abb. 2]) [12] [13] [14]. Die Sensitivität des „LEOSound“-Monitors lag in einer vorausgegangenen Studie bei 93 %, die Spezifität lag bei 99 % für die Erkennung von Hustenereignissen [13] [15]. Zur Verifizierung der softwarebasierten Analyse wurde zusätzlich bei allen Patient*innen eine manuelle audiovisuelle Überprüfung der Auswertung vorgenommen. Hierbei wurden jeweils 20 Ereignisepochen als Stichprobe analysiert. Wenn Fehler in der Auswertung detektiert wurden, wurde eine Gesamtanalyse der betroffenen Ereignisepochen durchgeführt. Bei einer in der Gesamtanalyse detektierten Fehlerquote von > 5 % erfolgte der Ausschluss dieser Patient*innen. Auch eine Auswertung, bezogen auf die Tages- bzw. Nachtzeit, erfolgte, wobei hier die Software so eingestellt war, dass die 24 Stunden Aufzeichnungsdauer in jeweils 12 Stunden Tages- und 12 Stunden Nachtzeit unterteilt wurden.

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Abb. 1 LEOSound am Patienten. Trachealer Sensor (blau). Bronchiale Sensoren werden dorsal auf dem linken und rechten Lungenflügel paravertebral angebracht (rot, gelb).
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Abb. 2 Darstellung einer Hustenepoche (30-Sekundenintervall).

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Statistik

Die Studie wurde als Pilotstudie durchgeführt, da keine wissenschaftlichen Vorstudien bez. einer computergestützten Langzeitauskultation bei dieser speziellen Patient*innengruppe verfügbar waren. Bei einer niedrigen Prävalenz beider Erkrankungen wurde hierbei eine asynchrone Rekrutierung angenommen und eine Mindestgruppengröße von 5 Patient*innen festgelegt [16]. Es war geplant, insgesamt 20 Patient*innen mit der zugrunde liegenden Diagnose IPF oder NSIP zu rekrutieren. Die Datenanalyse erfolgte zunächst deskriptiv. Alle statistischen Berechnungen wurden mit SigmaPlot 12.3 (Systat Software GmbH, Erkrath, Deutschland) für Windows durchgeführt. Der Vergleich der Langzeitauskultation zwischen den Gruppen wurde mittels t-Test für normalverteilte Daten und dem Mann-Whitney-Rang-Summen-Test für Daten mit nicht normaler Verteilung durchgeführt. Für die Korrelationsanalyse wurde der Pearson-Korrelationstest verwendet. Die statistische Signifikanz wurde für einen P-Wert von ≤ 0,05 angenommen. Der ausführliche Studienablauf ist in [Abb. 3] dargestellt.

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Abb. 3 Flussdiagramm des Studiendesigns.

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Ergebnisse

Insgesamt wurden 40 Patient*innen auf ihre Eignung hin untersucht. 15 Patient*innen erfüllten die Einschlusskriterien nicht und wurden daher von der Studie ausgeschlossen. Weitere 5 Messungen wurden aufgrund unvollständiger Daten ausgeschlossen. Letztendlich wurden jeweils 14 Patient*innen mit der Diagnose einer IPF und 6 Patient*innen mit einer Diagnose der NSIP zugeordnet ([Abb. 3]). Bei 2 Patient*innen war zuvor zusätzlich die Diagnose einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung diagnostiziert worden. Die Auswertung der erhobenen demografischen Kenngrößen ist in [Tab. 1] dargestellt.

Tab. 1

Demografische Daten der Proband*innen (Darstellung der Werte anhand von Mittelwert ± Standardabweichung).

Demografische Daten der Proband*innen (n = 20)

Anzahl an Frauen (%)

3 (15 %)

Alter (Jahre)

72,31 ± 8,05

Body-Mass-Index (kg/m²)

27,99 ± 5,96

Raucherstatus (n; Nie:Aktiv:Ehemalig)

8:2:10

Packungsjahre der aktiven und ehemaligen Raucher

48,6 ± 35,4

IPF/NSIP (%)

14/6 (70/30 %)

Lungenfunktionsparameter

  • IVC (l)

2,49 ± 0,89

  • IVC (% vom Soll)

68,00 ± 21,29

  • FEV1 (l)

2,05 ± 0,67

  • FEV1 (% vom Soll)

71,33 ± 19,54

  • FEV1 /IVC

84,22 ± 11,04

  • RV (l)

1,45 ± 0,47

  • RV (%vom Soll)

57,56 ± 20,32

  • TLC (l)

3,95 ± 0,95

  • TLC (% vom Soll)

60,94 ± 14,41

  • TLCO (% vom Soll)

36,60 ± 13,48

  • KCO (% vom Soll)

59,2 ± 16,32

Die softwaregestützte Auswertung der Lungengeräusche aller Patient*innen (Husten und Giemen) im Tag-Nacht-Vergleich ist in [Tab. 2] dargestellt. In einer manuellen audiovisuellen Kontrolle fand eine Fehlinterpretation aufgrund eines hochfrequenten Schnarchens statt, hieraus ergab sich eine Fehlerquote in der Auswertung des Giemens von 3,8 % bei diesem Patienten. Die Analyse-Software teilte die 24 Stunden Aufzeichnungszeit zu gleichen Teilen in 12 Stunden Tages- und 12 Stunden Nachtzeit auf. Hier zeigte sich eine signifikante Abnahme der Hustenfrequenz in der Nacht. Eine differenzierte Ereignisdarstellung im zeitlichen Kontext ist der [Tab. 3] zu entnehmen.

Tab. 2.

Ergebnisse der Atemgeräusche (Epochen) im Tag-Nacht-Vergleich (Mittelwert und Interquartilenabstand).

N = 20

Gesamt

Tag

Nacht

P-Wert

Husten

165,85 (107,25 – 208.5)

116,2 (62,75 – 152,75)

 49,65 (27,25 – 55,75)

< 0,001

Giemen

203,25 (33,75 – 243,00)

 84,1 (13,25 – 99,75)

119,15 (13,5 – 161,0)

0,273

Tab. 3

Differenzierte Ereignisdarstellung (Mittelwert und Interquartilenabstand).

N = 20

Husten

Giemen

Gesamt-Epochen/24 Stunden

165,9 (107,3 – 208,5)

203,25 (33,8 – 243,0)

Epochen (30 Sek.)/Stunde

6,9 (4,5 – 8,7)

8,5 (1,4 – 10,1)

Mittlere Ereignisanzahl/Epoche

2,2 (1,7 – 2,5)

5,2 (3,7 – 6,5)

Absolute Ereignisanzahl/Stunde

15,0 (8,4 – 19,3)

51,9 (4,7 – 79,1)

Absolute Ereignisanzahl

359,3 (201,5 – 462,3)

1246,1 (113,3 – 1896,5)

Weiterhin zeigte sich eine Tendenz zu vermehrtem Giemen in der Nacht und eine dementsprechende Abnahme des Giemens tagsüber ([Tab. 2]). Signifikante Unterschiede im Tag-Nacht-Vergleich zeigten sich hier jedoch nicht. In [Abb. 4] ist exemplarisch ein Patient mit überwiegenden Hustenereignissen am Tag und Giemen in der Nacht dargestellt.

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Abb. 4 Individuelles Patientenbeispiel: 24-Stundenauskultationsintervall mit Symptomfrequenzen.

Bezogen auf die Patient*innen mit einer IPF (n = 14) als Grunderkrankung zeigten sich insgesamt 191,9 (114,75 – 250,5) Hustenepochen, mit 133,6 (65,8 – 176,8) Hustenepochen am Tage und 58,2 (30,8 – 67,8) in der Nacht. Bei den Patient*innen mit einer NSIP zeigten sich insgesamt 105,2 (70,5 – 137,0) Hustenepochen, mit 75,5 (42,8 – 108) Hustenepochen am Tage und 29,7 (16,5 – 44) in der Nacht. Ein signifikanter Unterschied im Vergleich der Hustenepochen zwischen den beiden Krankheitsgruppen (IPF und NSIP) konnte nicht nachgewiesen werden (p = 0,082).

Bezogen auf die Gesamtanzahl der Epochen mit nachgewiesenem Giemen konnten in der Gruppe der IPF Patient*innen 215,7 (24 – 262) Epochen registriert werden, wobei 95,8 (13 – 18,3) am Tag und 119,9 (12 – 137) in der Nacht aufgezeichnet wurden. Bei den Patient*innen mit einer NSIP zeigte sich eine Gesamtanzahl der Epochen mit Giemen von 174,2 (68,3 – 260,3), wobei 56,8 (14 – 118,5) am Tage sowie 117,3 (46,3 – 200,3) in der Nacht aufgezeichnet wurden.

Einen signifikanten Unterschied im Vergleich der Frequenz des Giemens zwischen der Gruppe der IPF und der NSIP Patient*innen gab es nicht (p = 0,433). Die Korrelationsanalyse, bezogen auf die Ergebnisse der Lungenfunktionsprüfung und der Anzahl der Hustenereignisse, ist in [Tab. 4] dargestellt. Ein signifikantes Ergebnis zeigte sich hier nicht.

Tab. 4

Ergebnisse der Korrelationsanalyse von Hustenepochen und lungenfunktionellen Parametern.

N = 20

IVC % vom Soll

FEV1 % vom Soll

FEV1/IVC in %

FVC % vom Soll

TLC % vom Soll

RV % vom Soll

TLCO % vom Soll

KCO % vom Soll

Overall

r = –0,274
p = 0,272

r = –0,352
p = 0,152

r = 0,183
p = 0,466

r = –0,341
p = 0,167

r = –0,371
p = 0,130

r = –0,133
p = 0,599

r = –0,189
p = 0,500

r = –0,045
p = 0,874


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Diskussion

Nach unserem aktuellen Wissensstand ist dies die erste Studie, die die Charakteristika und die Variabilität von Lungengeräuschen in einer 24-Stunden-Lungenauskultation bei Patient*innen mit interstitiellen Lungenerkrankungen untersucht. Die Hauptergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen: Erstens konnte gezeigt werden, dass das Symptom Husten häufig ist bei Patient*innen mit fibrosierenden Lungenerkrankungen. Zweitens waren die Hustenphasen am Tag signifikant häufiger bei diesen Patient*innen als in der Nacht. Drittens konnte gezeigt werden, dass das Symptom Giemen ebenfalls häufiger in der Langzeitauskultation zur Darstellung kommt. Hier war im Gegensatz zur Hustensymptomatik das Giemen im Trend sogar nachts häufiger als am Tag.

Die Ergebnisse der Studie können wie folgt im klinischen Kontext diskutiert werden: Im analysierten Patient*innenkollektiv zeigten sich hohe interindividuelle Unterschiede bez. der Schweregrade der Erkrankung. Im Weiteren war die Streubreite der Symptome groß, insbesondere für das Symptom Husten. Dabei war diese Symptomatik der Patient*innen nicht mit der Krankheitsschwere, gemessen an der Lungenfunktion und an der Diffusionskapazität, korreliert. Dies deckt sich auch mit Ergebnissen aus Vorstudien [9]. Insofern scheint die Hustensymptomatik unabhängig von der Krankheitsschwere zu sein. Im Gegensatz dazu liegen aber auch Hinweise vor, dass bei Patient*innen mit einer IPF Husten als unabhängiger Prädiktor der Krankheitsprogression gesehen werden kann [7] [8]. Allerdings wurde in dieser Arbeit die Symptomatik nicht auskultatorisch gemessen, sondern in Form eines Fragebogens erhoben. Aus diesem Grunde sollten zukünftige Arbeiten eine per Langzeitauskultation erfasste Hustensymptomatik auch in Hinblick auf die Prognose untersuchen.

Wie schon in Vorstudien beschrieben, nahm die Hustenfrequenz nachts signifikant ab [9]. Dies zeigt, dass eine symptomatische, antitussive Therapie vorzugsweise tagsüber stattfinden sollte. Allerdings zeigt die Streubreite der nächtlichen Werte, dass einzelne Patient*innen tatsächlich auch nächtlich durch Husten eingeschränkt sein können. Entsprechend empfiehlt sich, in der Anamnese auch explizit zwischen Symptomen in der Nacht und solchen am Tag zu unterscheiden, wie das ja bereits auch beim Asthma bronchiale der Fall ist [17]. Schließlich bleibt zu unterscheiden, ob eine nächtliche Hustensymptomatik primär den Einschlafprozess behindert und/oder tatsächlich den ganzen Nachtschlaf über vorkommt, was durch die vorliegende Arbeit nicht evaluiert werden konnte.

Die Beobachtung von vermehrten obstruktiven Atemgeräuschen in der Langzeitauskultation ist bemerkenswert, da eine obstruktive Ventilationsstörung bei dem untersuchten Patient*innenkollektiv nicht ausgemacht werden konnte. Die Trendanalyse des Giemens zeigte zudem eine Zunahme des Giemens in der Nacht, auch wenn hier kein signifikantes Ergebnis gemessen werden konnte. Aufgrund der vorher festgelegten softwaregestützten Analyse der Aufzeichnung erfolgte eine Aufteilung der Tag-Nacht-Intervalle zu gleichen Teilen auf einen Zeitraum von 12 Stunden. Eine Messung der eigentlichen Schlafzeit der Patient*innen fand in dieser Studie nicht statt. Von einer vollständigen Überschneidung der Schlafzeit der Patient*innen mit dem Nacht-Intervall kann nicht ausgegangen werden. Es ist anzunehmen, dass die Schlafzeit der Patient*innen in den meisten Fällen kürzer als das 12-Stunden-Nacht-Intervall war. Es erscheint daher möglich, dass ein Giemen tatsächlich ein bis heute unterschätztes Phänomen bei Patient*innen mit fibrosierenden Lungenerkrankungen ist, da es primär während des Schlafens zu erfassen ist. Die Ursache für ein Giemen bleibt allerdings unklar. Mögliche Erklärungen könnten entsprechende Ko-Morbiditäten sein (Asthma bronchiale, COPD). Dies bleibt insbesondere vor dem Hintergrund der Raucheranamnese des untersuchten Patient*innenkollektives von 60 % mit insgesamt im Mittel 49 pack years zu beachten. Alternativ könnte auch eine Reduktion der Durchmesser der Atemwege bei verkleinertem Lungenvolumen diskutiert werden, was sich insbesondere in der Liegeposition aggravieren kann. Um eine Fehlinterpretation durch andere akustische Phänomen wie z. B. ein hochfrequentes Schnarchen auszuschließen, empfehlen wir die zusätzliche manuelle Überprüfung der Tonspuren in Form von Stichproben.

Zusammenfassend zeigt die Studie das klinische Potenzial der Langzeitauskultation bei fibrosierenden Lungenerkrankungen. Insbesondere zeigt die Studie die Bedeutsamkeit des Symptoms Husten, wobei hier die 24-Stunden-Variabilität hervorzuheben ist, bei einer reduzierten Hustenfrequenz in der Nacht. Im Gegensatz dazu dokumentiert sich allerdings ein nächtlich verstärktes Giemen, dessen Bedeutung für die klinische Praxis noch unklar bleiben muss. Zudem ergab sich kein Zusammenhang zwischen der Krankheitsschwere, gemessen an der Korrelation zwischen Funktionsdiagnostik und der Hustensymptomatik.


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Finanzielle Unterstützung

Im Rahmen der Studie erhielt das Studienzentrum der Lungenklinik Köln-Merheim der Kliniken der Stadt Köln gGmbH eine finanzielle Unterstützung zur Durchführung dieser Studie von der Löwenstein Medical GmbH und Co. KG. Zudem stellte die Löwenstein Medical GmbH und Co. KG die LEOSound Langzeitauskultationsgeräte sowie die zugehörige Analyse-Software. Dabei wurde weder bei der Gestaltung des Studiendesigns im Detail noch bei der Auswertung und Interpretation der Ergebnisse Einfluss von Seiten des Sponsors genommen.


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Interessenkonflikt

M. B., M. W. S. und D. M. geben an, keinen Interessenkonflikt im Kontext der vorliegenden Arbeit zu haben.
W. W. hat Vortragshonorare von Löwenstein Medical GmbH und Co. KG erhalten.
S. B. S. und F. S. M. geben an, Reisekostenunterstützung von Löwenstein Medical GmbH und Co. KG erhalten zu haben.

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Korrespondenz

Dr. Sarah Bettina Schwarz
Kliniken der Stadt Köln gGmbH
Abteilung für Pneumologie der Lungenklinik
Universität Witten/Herdecke
Fakultät für Gesundheit/Department für Humanmedizin
Ostmerheimer Str. 200
51109 Köln
Deutschland   

Publication History

Received: 15 August 2020

Accepted: 20 September 2020

Article published online:
04 November 2020

© 2020. Thieme. All rights reserved.

Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany

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Abb. 1 LEOSound am Patienten. Trachealer Sensor (blau). Bronchiale Sensoren werden dorsal auf dem linken und rechten Lungenflügel paravertebral angebracht (rot, gelb).
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Abb. 2 Darstellung einer Hustenepoche (30-Sekundenintervall).
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Abb. 3 Flussdiagramm des Studiendesigns.
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Abb. 4 Individuelles Patientenbeispiel: 24-Stundenauskultationsintervall mit Symptomfrequenzen.