Hausärzte, fachärztliche Internisten und Chirurgen und Orthopäden sind die am häufigsten
vertretenen Fachgruppen in den MVZ.
Allgemein lässt sich sagen:
„Die Zahl der Medizinischen Versorgungszentren ist im vergangenen Jahr um 11,5 % gestiegen.
Damit gab es Ende 2019 rund 3500 Einrichtungen bundesweit, etwa 350 mehr als im Vorjahr.
Das hat die Auswertung der aktuellen MVZ-Statistik der KBV ergeben. Die meisten Medizinischen
Versorgungszentren (MVZ) wurden bislang in Bayern, Nordrhein, Niedersachsen und Berlin
zugelassen. So liegt Bayern mit 716 MVZ an der Spitze, gefolgt von Nordrhein mit 404.
Die wenigsten MVZ sind mit 33 Einrichtungen in Bremen zu finden.
Viele Ärzte in Teilzeit
Durchschnittlich arbeiten in jedem der Zentren 6,2 Ärzte. Insgesamt sind in Deutschland
knapp 22.000 Ärzte in MVZ tätig. Davon sind 8 % Vertragsärzte und 92 % angestellt.
Rund 63 % der in MVZ angestellten Ärzte arbeiten in Teilzeit. Die höchste Anzahl der
in MVZ tätigen Ärzte hat mit 4000 Bayern gefolgt von Nordrhein mit 2403. Die wenigsten
Ärzte in MVZ sind mit 176 in Bremen beschäftigt.
In Thüringen und Hamburg arbeitet mittlerweile jeder fünfte Arzt, der an der vertragsärztlichen
Versorgung teilnimmt, in einem MVZ. Das ist bundesweit der höchste Anteil. Hausärzte,
Orthopäden und Chirurgen sowie fachärztliche Internisten sind bundesweit in den MVZ
am häufigsten vertreten.
Vertragsärzte (41 %) und Krankenhäuser (43 %) gründen MVZ nahezu zu gleichen Anteilen.
Die bevorzugten Rechtsformen sind die Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH)
und die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR).
Die Kooperationsform Medizinisches Versorgungszentrum wurde mit dem Gesundheitsmodernisierungsgesetz
2004 in die Versorgungslandschaft eingeführt. Seitdem ist die Anzahl der MVZ stetig
gestiegen. Der besonders starke Zuwachs seit 2016 liegt unter anderem an einer ver-
änderten Gesetzeslage. So wurde damals eingeführt, dass auch fachgleiche Ärzte gemeinsam
ein MVZ gründen können. Bis dahin mussten mindestens zwei verschiedene Arztgruppen
in einem MVZ tätig sein.“
Ausführliche Zahlen zur „Entwicklungen der Medizinischen Versorgungszentren“ und Statistische
Informationen, Stichtag 31.12.2019, finden Sie auf der BDR-Webseite.