Psychiatr Prax 2021; 48(01): 1
DOI: 10.1055/a-1255-8366
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser,

Sie halten das erste Heft des Jahres 2021 in den Händen. Es ist ein besonderes Jahr, in das wir mit vielen Herausforderungen, aber auch mit Optimismus starten. Ganz wichtig ist uns der Dank an Sie, dass Sie der Psychiatrischen Praxis die Treue halten. Besonderer Dank gilt unseren Gutachterinnen und Gutachtern, ohne die die Psychiatrische Praxis nicht in dieser Weise erscheinen könnte. Sie halten die Qualität hoch und wir bedanken uns dafür aufs Herzlichste, namentlich auf Seite 8.

Was erwartet Sie in diesem Heft?

Teilhabechancengesetz Peter Kupka und Uta Gühne sondieren in ihrem Editorial die Relevanz des Teilhabechancengesetzes für Menschen mit schweren psychischen Erkrankungen.

Intervention für Hinterbliebene nach einem Suizid Man geht davon aus, dass bei einem Suizid ungefähr 135 Personen hinterlassen werden, die durch den Suizid betroffen sind. Birgit Wagner und Kolleginnen fassen den Stand der Literatur zur Wirksamkeit von Interventionen für Hinterbliebene bei einem Suizid zusammen.

Männer mit depressiven Erkrankungen Maja Stiawa und Kolleginnen und Kollegen aus der Arbeitsgruppe um Silvia Krumm legen eine qualitative Studie vor. Sie befragten psychiatrische Fachkräfte zu geschlechtsspezifischen Bedarfen depressiver Männer und Behandlungszielen für die stationäre Versorgung.

Psychiatrische Patienten in Notaufnahmen Heribert Kirchner und Kollegen untersuchten ambulante Notfallkontakte in einer interdisziplinären Notfallaufnahme.

Die Perspektive der Polizei Linus Wittmann und Gunter Groen befragten fast 1000 Polizeibeamte zu ihrem subjektiven Erleben in der Interaktion mit verhaltensauffälligen Menschen. Über drei Viertel geben Wissensdefizite an.

Autismusdiagnostik bei Intelligenzminderung Julia Böhm und Kolleginnen und Kollegen stellen ein neues Instrumentarium vor.

Genesungsbegleitung Sophie Groß und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Selbst- und Fremdwahrnehmung von Genesungsbegleitenden im klinisch-psychiatrischen Alltag und geben Hinweise, wie die Integration ins Stationsteam gelingen kann.

Im Szeneteil unserer Zeitschrift lesen Sie einen Leserbrief von Thomas Pollmächer zum Editorial von Hermann Spießl zum Thema „Beihilfe zum Suizid oder ärztliche Sterbehilfe“ und eine Antwort des Autors. Thomas Bock und Kolleginnen und Kollegen berichten über einen komplizierten Diskurs zu Komplexleistungen für psychisch erkrankte Menschen.

Eine gute Lektüre wünschen
Steffi Riedel-Heller, Christiane Roick und Georg Schomerus



Publication History

Article published online:
04 January 2021

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