Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(03): 233-246
DOI: 10.1055/a-1225-1207
CME-Fortbildung

Symptomatische und asymptomatische Karotisstenose: leitlinienbasierte Therapie

Barbara Rantner
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In Deutschland lebt etwa 1 Million Menschen mit einer mindestens 50 %igen Karotisstenose und die Inzidenz karotisassoziierter Schlaganfälle liegt dort bei 30 000 pro Jahr. Die Prävention solcher Schlaganfälle ist also von großer Bedeutung; sie basiert weitgehend auf gefäßchirurgischen Maßnahmen. Der Beitrag fasst die Behandlungsempfehlungen der 2020 publizierten S3-Leitlinie für den deutschsprachigen Raum zusammen und erläutert die Hintergründe.

Kernaussagen
  • Mit einer Inzidenz von etwa 30 000 karotisassoziierten Schlaganfällen pro Jahr in Deutschland kommt der Behandlung von Karotisstenosen große Bedeutung zu.

  • Aufgrund zahlreicher, randomisierter multizentrischer Studien stehen verwertbare Daten zur Entscheidungsfindung in der Behandlung zur Verfügung.

  • Im Februar 2020 wurde für den deutschsprachigen Raum eine S3-Leitlinie zur Behandlung der extrakraniellen Karotisstenose als Aktualisierung der 2012 erstmals erschienenen Leitlinien veröffentlicht. Alle relevanten Themen zum Krankheitsbild der extrakraniellen Karotisstenose sind darin unter Berücksichtigung der aktuellen Studienlage systematisch aufgearbeitet und mit Empfehlungen für die Behandlung versehen.

  • Gerade für asymptomatische Patienten gibt es einige Neuerungen, da sich die spontane Schlaganfallrate durch ein verbessertes medikamentöses Vorgehen relevant verringert hat.

  • Damit steigt der Leistungsanspruch an die invasiven Verfahren der Revaskularisation durch Karotisendarteriektomie und Karotis-Stent-Behandlung.



Publication History

Article published online:
23 September 2020

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