Gefäßmedizin Scan - Zeitschrift für Angiologie, Gefäßchirurgie, diagnostische und interventionelle Radiologie 2020; 07(03): 202
DOI: 10.1055/a-1225-0198
Aktuell
Extremitätenvenen

Radiofrequenzablation erhöht Inzidenz von hitzeinduzierter Thrombose

Die chronische venöse Insuffizienz ist die häufigste Gefäßerkrankung in den Vereinigten Staaten und betrifft geschätzt bis zu einem Viertel der Bevölkerung mit einer finanziellen Belastung von mehr als 1 Milliarde US-Dollar. Die endovenöse Thermoablation ist mittlerweile die Prozedur der Wahl bei der Behandlung der Refluxerkrankung der oberflächlichen Venen. Aktuell besteht ein ganzes Armamentarium unterschiedlicher Devices und Techniken für die Behandlung dieser Krankheitsentität. Allerdings liegen nicht genügend Daten vor, die die Sicherheit dieser Produkte miteinander vergleichen. Die gefürchtetste Komplikationen infolge der Ablation ist aufgrund des Risikos einer Progression zur tiefen Venenthrombose die endothermale hitzebedingte Thrombose (EHIT).

Fazit

In der bislang größten Single-Center-Studie zur Untersuchung der endothermalen Ablation zeigte sich bei der RFA ein höheres Risiko für die Ausbildung einer EHIT als bei der EVLT. Insgesamt war aber die Inzidenz der EHIT relativ niedrig. Obwohl einige Untersuchungen unabhängige Risikofaktoren für die Entwicklung einer EHIT postulieren, bestehen in der aktuellen Literatur Kontroversen. Die Autoren fordern daher prospektive kontrollierte Studien, um die sicherste, effektivste und wirtschaftlichste Methode für die endovenöse thermale Ablation zu ermitteln.



Publication History

Article published online:
23 September 2020

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