Cao et al. 2020 [21]
[1]
[2]
|
Peking, China ab 20.1.2020
|
psychische Gesundheit und Burnout bei einer besonderen Stichprobe
|
N = 37 Klinikpersonal: davon 16 Ärzte,19 Pflege, 2 Techniker (Notfallmedizin, eingerichtete „Fever Clinic“[2])
|
100
|
100
|
PHQ-9, MBI
Interview (qualitativ) und schriftliche Fragebögen
|
hohe Stressbelastung des Personals, 18,9 % mittelschwere und schwere depressive Symptomatik (PHQ-9 ≥ 10 Punkte)
geringe Burnout-Symptomatik bei umfangreicher Unterstützung durch Monitoring und psychologische Interventionen
|
kontinuierliche Begleitung mit unterstützenden Maßnahmen ist unverzichtbar
|
Chung et al. 2020 [22]
[1]
|
Hongkong
14.–20.2.2020
|
psychische Gesundheit
|
N = 64 Klinikpersonal:
Pflege
Verwaltung
Ärzte
|
|
< 1
|
PHQ-9, Selbsteinschätzungsfragen mit Freitextantworten und der Möglichkeit, Hilfe anzufordern
Onlinebefragung
|
14,5 % schwere depressive Symptomatik (PHQ-9: 14,5 % > 14 Punkte)
|
Vorschlag von Interventionsprinzipien u. a. Schulung, Rotation, psychologische Krisenintervention
|
Huang et al. 2020 [23]
[3]
|
China
7.–14.2.2020
|
psychische Gesundheit von frontline-Personal
|
N = 230 Klinikpersonal:
Ärzte
Pflegepersonal
|
100
|
93,5
|
SAS, PTSD-SS
|
23 % Angstsymptomatik (schwer 2,2 %, mittelgradig 4,8 % leicht 16,1 %)
27,4 % posttraumatische Belastungsstörungen
Pflegepersonal stärker als ärztliches Personal belastet, Frauen stärker als Männer
|
gezielte Unterstützung und Schulung besonders bei weiblichen Pflegepersonen
|
Kang et al. 2020 [24]
|
Wuhan, China
29.1.–4.2.2020
|
psychische Gesundheit und Hilfebedarf
|
N = 994 Klinikpersonal:
Ärzte 18 %
Pflege 82 %
|
31,1 % in Hochrisiko-Bereichen
|
|
PHQ-9, GAD-7, ISI, IES-R
Onlinebefragung
|
psychische Störungen (4 Cluster): unterschwellig 36 %, leicht 34,4 %, mittelgradig 22,4 %, schwer 6,2 %, junge Frauen waren besonders betroffen
komplexe Hilfebedarfsmuster
|
Notwendigkeit einer besseren Krisenvorbereitung durch Planung und Bereitstellung entsprechender Hilfen
|
Lai et al. 2020 [25]
|
Wuhan und Umgebung, China
29.1.–3.2.2020
|
psychische Gesundheit und assoziierte Risiken
|
N = 1257 Klinikpersonal:
Ärzte 39,2 %
Pflege 60,8 %
|
41,5
|
68,7
|
PHQ-9, GAD-7, ISI, IES-R
|
Depressivität: leicht 35,6 %, mittelgradig 8,6 %, schwer 6,2 %
Angst: leicht 32,2 %, mittelgradig 7,0 %, schwer 5,3 %
Insomnie: unterschwellige 26,2 %, mittelgradig 6,8 % und schwer 1,0 %
Belastung IES-R: leicht 36,5 %, mittelgradig 24,5 %, schwer 16,5 %
Pflegekräfte, Frauen und Exponierte zeigten stärkere Symptome als andere Gruppen
|
erhebliche psychische Belastung insbesondere bei weiblichem Pflegepersonal und Exponierten, sofortige Einrichtung von Hilfen für Risikogruppen
|
Li et al. 2020 [26]
|
Wuhan und Umgebung, China
17.–21.2.2020
|
Traumatisierung von frontline- und non-frontline-Pflegepersonal und der Allgemeinbevölkerung
|
N = 234 frontline-Pflege, N = 292 non-frontline-Pflege, N = 214 Allgemeinbevölkerung
|
32,6
|
|
VT
Onlinebefragung
|
Traumatisierung für frontline-Pflege war geringer, als für solche Pflegende, die nicht frontline arbeiteten. Traumatisierung in der Bevölkerung höher als bei frontline-Pflege und vergleichbar zu nicht frontline-Tätigen
|
psychologische Probleme Pflegepersonen, die nicht in der ersten Reihe arbeiten und auch der Bevölkerung bedürfen Aufmerksamkeit
|
Liang et al. 2020 [27]
[1]
|
Provinz Guang-dong, China
3.–21.2.2020
|
Angst und Depression
|
N = 80 Klinikpersonal:
Ärzte 23
Pflege 36
sonstige 21
|
47,5
|
|
SDS, SAS
|
kein Unterschied in depressiver Symptomatik und Angst zwischen Personal, dass auf COVID-Abteilungen arbeitet und solchem Personal, das nicht auf COVID-Abteilungen arbeitet
Unterstützungsmaßnahmen waren implementiert
|
auch Pflegepersonal von Abteilungen, die keine COVID-19-Patienten betreuen, ist betroffen
Unterstützungsmaßnahmen sind geboten
|
Lu et al. 2020 [28]
|
Fujian, China
25.–26.2.2020
|
Untersuchung des psychischen Befunds
|
N = 2299 Klinikpersonal:
medizinisches Personal 89,5 %
Verwaltungspersonal 10,6 %
|
10,4
|
94,9
|
NRS, HAMA[4], HAMD[4]
Onlinebefragung
|
im Vergleich zu Verwaltungspersonal weist das medizinische Personal höhere Furcht-, Angst-, Depressionswerte auf
medizinisches Personal:
Furcht: mittelgradig und schwer 70,6 %
Angst: leicht und mittelgradig 22,6 %, schwer 2,9 %
Depressivität: leicht und mittelgradig 11,8 %, schwer 0,3 %
|
effektive Hilfestrategien für medizinisches Personal sind erforderlich
|
Mo et al. 2020 [29]
|
Wuhan, China
21.2.2020
|
Arbeitsbelastung von Pflegepersonal
|
N = 180 Klinikpersonal:
Pflege
|
100
|
85,7
|
SOS, SAS
Onlinebefragung
|
hohe Stressbelastung, Determinanten: Einzelkind, Wochenarbeitszeit, Angst
|
Schaffung von Schulungskapazitäten, Aktivierung von sozialer Unterstützung, Zeitmanagement
|
Shi et al. 2020 [30]
|
Anhui, Wuxi, China
1.–15.2.2020
|
Einstellung und Wissen zu Covid-19 bei psychiatrisch Tätigen
|
N = 311 Klinikpersonal:
Psychiater 45 %
Pflege 55 %
|
7,5
|
|
Fragebogen zu Wissen und Einstellungen
Onlinebefragung
|
umfangreiches Wissen: 89,5 %
Schulung im Krankenhaus 64,6 %
Bereitschaft zu Behandlung von Covid-19-Patienten; 77,2 %. Determinanten der Bereitschaft: Schulung und Erfahrung mit COVID-19-Patienten
|
Schulungsprogramme zur Vorbereitung auf den Einsatz sind notwendig
|
Tan et al. 2020 [31]
[1]
|
Singapur
19.2.–13.3.2020
|
psychische Gesundheit bei medizinischem und nicht medizinischem Klinikpersonal
|
N = 470 Klinikpersonal:
63 % medizinisches Personal, 37 % nicht medizinisches Personal
|
63
|
94
|
DASS-21, IES-R
|
medizinisches vs. nicht medizinisches Personal:
Depression: 8,1 % vs. 10,3 %
Angst: 10,8 % vs. 20,7 %
Stress: 6,4 % vs. 6,9 %
PTSD 5,7 % vs. 10,9 %
|
nicht medizinisches Klinikpersonal stellt eine Risikogruppe dar und verdient besondere Beachtung
|
Wu et al. 2020 [32]
|
Wuhan, China
13.–17.3.2020
|
Vergleich von Burnout bei frontline-Personal und Personal auf Normalstationen
|
N = 190 Klinikpersonal:
50 %frontline
50 % Normalstation
45 % Ärzte
55 % Pflege
|
50
|
86
|
MBI
|
Burnout: 13 % bei frontline-Personal, 39 % auf Normalstationen
|
Pflegende mit und aber auch ohne COVID-19-Exposition haben Unterstützungsbedarf
|
Xiao et al. 2020 [33]
|
China, Febr./März 2020
|
Zusammenhänge von sozialer Unterstützung, Schlaf, Selbstwirksamkeit, Angst und Stresserleben
|
N = 180 Klinikpersonal aus verschiedenen Regionen
45,6 % Ärzte
54,4 % Pflege
|
100
|
81,8
|
SAS, GSES, SASR, PSQI, SSRS
|
höhere soziale Unterstützung ist mit höherer Selbstwirksamkeit sowie besserer Schlafqualität sowie weniger Stresserleben und Angst assoziiert; höhere Angst und erhöhtes Stresserleben beeinflussen die Selbstwirksamkeit und den Schlaf negativ
|
Strategien zur Verbesserung der sozialen Unterstützung sind erforderlich
|
Xu et al. 2020 [34]
[1]
|
Shanghai
Febr./März 2020
|
Angst und Depression während des Beginns der Epidemie (28.1–28.2.) und danach (2.3.–20.3.)
|
N = 120 Krankenhauspersonal der Chirurgie
60 zu Beginn der Epidemie, 60 im Verlauf
|
100
|
|
SF-36, nicht näher bezeichnete Angstskala, Depressionskala, Albtraumskala
|
höhere Angst- und Depressionswerte während des Beginns der Epidemie
|
chirurgisches Personal ist besonders zu Beginn der Epidemie betroffen
|