Kardiologie up2date 2021; 17(02): 171-184
DOI: 10.1055/a-1140-3410
Spezialthemen

Telemedizinische Applikationen in der Kardiologie

Authors

  • Martin Manninger-Wünscher

  • Daniel Scherr

  • Andreas Zirlik

Telemedizinische Applikationen in der Kardiologie haben das Potenzial, die Diagnosefindung zu beschleunigen, durch frühzeitige Erkennung von zeitkritischen Befunden die Versorgung von Patient/-innen und damit letztendlich deren Lebensqualität zu verbessern und kardiovaskuläre Komplikationen zu verhindern. Nicht zuletzt während der COVID-19-Pandemie konnte gezeigt werden, dass die telemedizinische Versorgung in Krisenzeiten Versorgungslücken schließen kann.

Kernaussagen
  • Telemedizin bedeutet, Informations- und Kommunikationstechnologien für die Prävention, Diagnose, Behandlung oder Weiterbetreuung von Patient/-innen zu nutzen.

  • Die IN-TIME-Studie konnte zeigen, dass telemedizinische Nachsorge von Patient/-innen mit Herzinsuffizienz in einem strukturierten Disease-Management-Programm die Letalität reduzieren kann.

  • Strukturierte Telemedizinprogramme mit Telemonitoring über implantierte Herzschrittmacher, CRT-Systeme, ICDs oder implantierte Pulmonalisdruckmesser können Re-Hospitalisierungen aufgrund von Herzinsuffizienz reduzieren.

  • Zu den weiteren Anwendungsgebieten des Telemonitorings zählen Integritätskontrollen implantierter kardialer Devices sowie die Arrhythmiedetektion.

  • Telemonitoring durch tragbare Rhythmusmonitore, die auf 1-Kanal-EKG- oder Photoplethysmografie-Messungen beruhen, hat aufgrund der breiten Verfügbarkeit das Potenzial, Arrhythmien frühzeitig zu erkennen.



Publication History

Article published online:
15 June 2021

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