Gastroenterologie up2date 2020; 16(02): 177-190
DOI: 10.1055/a-1138-5824
Ösophagus/Magen/Duodenum
Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

Neuroendokrine Tumoren im Gastrointestinaltrakt

Lutz Philipp Breitling
,
Anja Rinke
,
Thomas Mathias Gress
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Publikationsverlauf

Publikationsdatum:
28. Mai 2020 (online)

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Neuroendokrine Neoplasien sind eine heterogene Gruppe von Tumoren, deren Diagnosehäufigkeit seit Jahrzehnten stark zunimmt. Damit steigt bei oft gutem Langzeitüberleben die Wahrscheinlichkeit, in der Praxis auf NEN-Patienten zu treffen. Dieser Beitrag gibt einen praxisnahen Überblick über klinische, diagnostische und therapeutische Besonderheiten. Ausführlichere Beschreibungen bietet die aktuelle deutsche S2k-Leitlinie Neuroendokrine Tumoren [1].

Kernaussagen
  • Neuroendokrine Neoplasien (NEN) sind immer häufiger diagnostizierte Tumoren mit großer klinischer und prognostischer Heterogenität.

  • Zu den Besonderheiten der NEN gehört das Vorliegen eines klinischen Hormonsyndroms in ca. 30% der Fälle.

  • Die Somatostatin-Rezeptor-Bildgebung spielt in der Ausbreitungsdiagnostik und zur Therapieplanung eine große Rolle.

  • Kleine NET G1 des Magens, Duodenums und Rektums können kurativ endoskopisch reseziert werden.

  • Die Behandlung metastasierter NET ist häufig multimodal und muss in einem erfahrenen interdisziplinären Team festgelegt werden.