Handchirurgie Scan 2021; 10(01): 61-72
DOI: 10.1055/a-1134-9346
CME-Fortbildung

Revisionseingriffe bei anhaltenden Beschwerden nach Karpaldachspaltung

Thomas Pillukat
,
Joachim Windolf
,
Jörg van Schoonhoven
Preview

Die Dekompression des N. medianus im Karpalkanal durch Spaltung des Retinaculum flexorum ist einer der häufigsten Eingriffe an der Hand, der zuverlässig zu sofortiger Beseitigung neuropathischer Schmerzen und anhaltender Beschwerdefreiheit führt. Allerdings verbleibt eine nicht geringe Zahl von bis zu 19 % der Patienten, die postoperativ über Restbeschwerden klagen. Voraussetzung für die richtige Behandlung ist dann eine genaue Analyse der verbliebenen Beschwerden nach der Karpaldachspaltung.

Kernaussagen
  • Die operative Dekompression des N. medianus beim Karpaltunnelsyndrom weist hohe Erfolgsraten auf.

  • Bei neu auftretenden oder persistierenden Beschwerden nach Karpaltunnelspaltung ist der Erfolg der operativen Revision abhängig von der zugrunde liegenden Pathologie.

  • Die häufigsten Gründe für das Therapieversagen der primären operativen Dekompression sind die inkomplette Karpaldachspaltung und die Ausbildung perineuraler Narben und Adhäsionen.

  • Die ungünstigsten Ergebnisse einer Revisionsoperation weisen Patienten mit einer Nervenläsion aufgrund von narbigen Adhäsionen oder iatrogener Nervenverletzung bei der Primäroperation auf.



Publication History

Article published online:
10 March 2021

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