Journal Club AINS 2020; 09(02): 89-90
DOI: 10.1055/a-1122-6351
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Rückenmarksnahe Regionalanästhesie zur Versorgung von Hüftfrakturen senkt Mortalität und Komplikationsrate

Die Anzahl hüftgelenksnaher Frakturen steigt mit der älter werdenden Bevölkerung kontinuierlich an. Diese Frakturen führen häufig zu postoperativen Komplikationen, haben eine erhebliche Mortalität und steigern die Kosten des Gesundheitssystems deutlich. Insbesondere ein postoperatives Delir beeinflusst das Outcome negativ. Die Einflüsse des Narkoseverfahrens auf postoperative Komplikationen werden intensiv diskutiert. Die Regionalanästhesie soll zu besseren Ergebnissen führen, verschiedene Studien konnten das jedoch nicht bestätigen.

Fazit

Die Untersucher sehen die relativ aktuellen Daten (2009 – 2015), sowie die hohe Anzahl eingeschlossener Patienten aus einem nationalen Datenpool, der häufig als verlässliches Forschungsinstrument benutzt wird, als Stärken dieser Studie an. Daher folgern sie, dass eine Regionalanästhesie zur Operation hüftgelenksnaher Frakturen Vorteile bezüglich Mortalität und Morbidität bietet, auch wenn andere Studien dieses nicht belegen konnten.



Publication History

Article published online:
03 June 2020

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