Flugmedizin · Tropenmedizin · Reisemedizin - FTR 2020; 27(02): 51-52
DOI: 10.1055/a-1111-8190
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Georg Thieme Verlag KG Stuttgart · New York

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Neues aus der Reisemedizin
Unn Klare
1   Behnkenhagen
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Publication Date:
04 May 2020 (online)

Östliche Pferdeenzephalomyelitis in den USA

Von 2009–2018 erkrankten in den USA jährlich zwischen 3 und 15 Personen an der Östlichen Pferdeenzephalomyelitis, der Durchschnittswert liegt bei 7 Erkrankten. Vergangenes Jahr allerdings wurden landesweit 38 humane Fälle registriert, 15 Personen verstarben an den Folgen der Infektion. Die Fälle verteilten sich auf 10 verschiedene Bundesstaaten im Osten des Landes, wobei Massachusetts und Michigan am stärksten betroffen waren.

Das Östliche-Pferdeenzephalitis-Virus zirkuliert normalerweise zwischen Sumpfvögeln und Mücken, kann durch Mückenstiche aber auch auf Säugetiere, Reptilien und Amphibien übertragen werden. Meist verlaufen die Infektionen hier asymptomatisch – beim Menschen beispielsweise in etwa 96 % der Fälle. Treten jedoch Symptome auf, so folgt meist auch ein schwerer Krankheitsverlauf.

Besondere ökonomische Bedeutung hat die Östliche Pferdeenzephalomyelitis, wie der Name schon nahelegt, bei Pferden – bis zu 90 % der erkrankten Tiere überleben die Infektion nicht. In ungünstigen Jahren können das in den USA etwa 200 Pferde sein.

Beim Menschen versterben etwa 30–50 % der Erkrankten und die Mehrzahl der Überlebenden behält schwere neurologische Schäden zurück. Es gibt keine spezifische Therapie und eine vorbeugende Impfung ist nur für Pferde erhältlich.

 
  • Literatur

  • 1 Hassaan MA, Abdrabo M, Masabarakiza P. GISBased Model for Mapping Malaria Risk under Climate Change Case Study: Burundi. Journal of Geoscience and Environment Protection 2017; 5: 102-117
  • 2 Hills SL, Griggs AC, Fischer M. Japanese encephalitis in travelers from nonendemic countries, 1973–2008. Am J Trop Med Hyg 2010; 82: 930-936