Verleihung der DGM-Forschungspreise 2020
Besondere Leistungen von Wissenschaftlern und Medizinern im neuromuskulären Bereich
werden jährlich durch die Deutsche Gesellschaft für Muskelkranke (DGM) gewürdigt.
Die feierliche Ehrung der Preisträgerinnen und Preisträger wird voraussichtlich im
Herbst 2020 nachgeholt.
Beim Felix-Jerusalem-Preis, gestiftet von Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, werden
Verdienste bei der Erforschung von Pathomechanismen und für objektiv nachvollziehbare
Therapieerfolge bei allen Formen von neuromuskulären Erkrankungen ausgezeichnet.
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Den ersten Preis erhält PD Dr. Matthias Boentert, Münster, für seine Arbeit in der
Pathophysiologie, Diagnostik und Therapie von Atemmuskelschwäche und schlafbezogener
Hypoventilation.
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Dr. Astrid Pechmann, Freiburg, erhält den zweiten Preis für ihre Forschungsarbeiten
in der SMA und den Aufbau des Patientenregisters SmartCare.
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Der dritte Preis wird an Dr. Diana Urban, Ulm, für ihre Publikation „Understanding
mitochondrial DNA maintenance disorders at the single muscle fibre level“ vergeben.
Der Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis, gestiftet von dem Ehepaar Dumm und Frau Martini-Franke,
soll der Förderung der Forschung auf dem Gebiet der Myositiden dienen und Nachwuchsforscher
unterstützen. 2020 geht er an Norina Fischer, Berlin, für ihre Forschungsarbeit „Sequestosome-1
(p62) expression reveals chaperone-assisted selective autophagy in immune-medated
necrotizing myopathy“.
Charlotte Maria Zierz, Freiburg, wird ausgezeichnet mit dem Juniorpreis für ihre Promotionsarbeit
„Genetic and clinical heterogeneity of mitochondrial diseases: functional characterisation
of a novel nuclear SLC25A26 and a novel mitochondrial MT-CO2 gene variant“. Der Juniorpreis
wird gestiftet von der Firma Hormosan Pharma GmbH und soll der Förderung der Forschung
auf dem Gebiet der neuromuskulären Erkrankungen dienen, insbesondere auf dem Gebiet
der Myasthenie. Der erste Preis beim Ulrich-Brodeßer-FSHD-Forschungspreis, gestiftet
vom verstorbenen DGM-Mitglied Ulrich Brodeßer, geht an Dr. Frederica Montagnese, München,
für ihre Arbeit: „Development of a computer-based face recognition analysisfor diagnosis
of neuromuscular diseases (Face-NMD): a pilot study on FSHD1 and FSHD2.“ Dr. Stefanie
Glaubitz, Göttingen, erhält den zweiten Preis für die prospektive klinische Kohortenstudie
zum Thema „Hypogonadismus und Osteoporose bei hereditären und entzündlichen Myopathien
im Vergleich zur Normalbevölkerung.“
Die DGM bedankt sich bei allen Preisträgern, ihren Teams sowie den wissenschaftlichen
Unterstützern für das Engagement in der Forschung im Bereich der Muskelerkrankungen.
Die DGM vergibt jährlich den Felix-Jerusalem-Preis (1. bis 3. Rang), den Juniorpreis,
den Ulrich-Brodeßer-FSHD-Forschungspreis (1. und 2. Rang) sowie den Myositis-Nachwuchs-Forschungspreis.
Diese Preise würdigen die Leistungen von Wissenschaftlern und Medizinern im neuromuskulären
Bereich. Im 2-Jahresrhythmus wird zudem der Duchenne-Erb-Preis (national und international)
für herausragende lebenslange Verdienste um die medizinische Versorgung Muskelkranker
und die wissenschaftliche Beschäftigung mit neuromuskulären Erkrankungen zuerkannt.
Urkunden der DGM-Forschungspreise
Tab. 1
Zusammenfassung der Preisträger 2020
Preis
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Preisträger
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Felix-Jerusalem-Preis
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1. Rang
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PD Dr. Matthias Boentert, Münster
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2. Rang
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Dr. Astrid Pechmann, Freiburg
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3. Rang
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Dr. Diana Urban, Ulm
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Myositispreis
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Norina Fischer, Berlin
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Juniorpreis
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Charlotte Maria Zierz, Freiburg
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Ulrich-Brodeßer-FSHD-Forschungspreis
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1. Rang
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Dr. Frederica Montagnese, München
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2. Rang
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Dr. Stefanie Glaubitz, Göttingen
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